Am Dienstag, den 14. Februar 2017, begannen wir unser Projekt Klettern. Wir – 12 Schüler der Klassenstufen 5-7 des Lingemann Gymnasiums – waren voller Vorfreude, was uns die Woche in der Villa Lampe erwarten würde. Bevor es am ersten Tag an die Kletterwand ging, lernten wir jedoch die wichtigsten Grundlagen, wie die Kletterausrüstung und Sicherungstechniken kennen. Nun wärmten wir uns mit einer kleinen Runde Bouldern (engl. boulder = Felsblock; Klettern ohne Kletterseil in Bodennähe) auf und mussten die Kletterwand von links nach rechts überwinden. Danach ging es richtig los. Während ein Teil von uns sich am Kistenklettern ausprobierte und die Sicherungstechniken übten, versuchte sich ein anderer Teil bereits am Topropeklettern (engl. Top = oben, rope = Seil; Sicherungstechnik von oben). An der Hallendecke befand sich zudem ein großes Netz, welches man per Strickleiter erklimmen und wo man eine erholsame Pause einlegen konnte.

Am zweiten Tag erlernten wir weitere Grundlagen und Technikelemente, wozu sich das Bouldern am besten eignete. Auch im Toprope und Kistenklettern wurden wir immer sicherer. Ein Teil traute sich sogar mit verbundenen Augen die Wand zu beklettern oder die Kisten zu stapeln. Da dies ein hohes Maß an Konzentration erforderte, durften wir zur Abwechslung Billard, Kickern oder Tischtennis spielen. Am Donnerstag war leider schon der vorletzte Tag gekommen. Wir konnten uns in verschiedenen Wettkämpfen und Teamspielen miteinander messen. So stoppten wir die Zeit, wie lange ein Kletterer brauchte, die Wand bis zur Glocke zu erklimmen. Um halb zehn gingen wir in den Speiseraum der Villa Lampe und frühstückten gemeinsam, wobei jeder etwas Leckeres mitbringen konnte.

Im Anschluss ging es dann mit abwechslungsreichen Kletterspielen, wie dem Staffelbouldern weiter. Hierbei traten zwei Teams gegeneinander an und mussten ein Kissen ohne Hilfe von der einen auf die andere Hallenseite bringen. Dabei durfte natürlich das Kissen nicht fallen gelassen oder von der Kletterwand abgestiegen werden. Dies machte sehr viel Spaß!

Am Freitag, dem letzten Klettertag, erwartete uns der Höhepunkt, auf den wir uns schon die ganze Woche gefreut hatten. Um neun Uhr ging es mit einem Bus der Villa Lampe in die Kletterhalle Roxx nach Göttingen. Möglich wurde dies, nicht zuletzt, durch Frau Reinhardt, welche die Busse der Villa Lampe organisierte. Dort angekommen erhielten wir zunächst unsere Kletterausrüstung (Kletterschuhe sowie Klettergurt). Die Kletterschuhe waren ganz schön eng, aber das sollte so sein, wie uns Herr Jakob erklärte.

Als wir die Halle betraten, waren wir von der Auswahl und der Höhe der Wände überwältigt. Im Gegensatz zu unserer kleinen Übungshalle in Heiligenstadt waren die Wände im Roxx, mit 14 m, etwa dreimal so hoch. Bevor es dann so richtig los ging, erhielten wir, von unseren beiden Kletterlehrern Michael und Frank, eine Einweisung zum Verhalten und Sichern in der Kletterhalle. Zudem lernten wir das Absichern mit einem halbautomatischen Sicherungsgerät kennen. In den folgenden zwei Stunden konnten wir uns dann an verschiedenen Wänden beweisen. Selbst die Kletterrouten hatten Namen und unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, welche mit Farben gekennzeichnet wurden. Zudem gab es im Boulderbereich die Möglichkeit weiter seine Technik zu verbessern. Dabei bereitete uns das Spiel Klettertwister die meiste Freude!

Am Ende haben alle Schüler die 14 m hohe Kletterwand bezwungen. Da waren unsere Kletterlehrer Herr Jakob und Frau Reinhardt beeindruckt: Respekt! Nach zwei wundervollen Stunden traten wir dann, sehr zufrieden, die Heimreise an. Gute Besserung wünschen wir Lena und Anna-Lena, welche verletzungs- und krankheitsbedingt nicht nach Göttingen mitfahren konnten.