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Frühling 2017 - So gefährlich, wie lange nicht

Die gefährlichste Jahreszeit stand mal wieder an. Der Rasen wurde gesprengt, die Bäume schlugen aus, winzig kleine "Drohnen", auch Pollen genannt, attackierten die Nasen von vielen Menschen und sogar ganze Ortschaften brachte dieser Frühling durch Hagel zur Kapitulation. Auch die Sonne strahlte mit bösartiger Hitze und brachte die sehnlichst erwünschte Bräune doch zum Erröten. Näheres und weiteres, spannendes zu diesem Frühling erfahren Sie jetzt von uns in dieser Jahreszeitenauswertung.

Beginnen wir mit den Temperaturen des Märzes. Großes Erstaunen brachte uns die Durchschnittstemperatur dieses Monats, da er mit 7,1°C genau 3°C über dem langjährigen Mittel lag. Daran Schuld war auch der 31. Tag dieses Monats mit einer Temperatur von 15,4°C. Der Monat allgemein war von vielen Wechseln geprägt, so schwankte die Temperatur um insgesamt 12,2°C und fiel am 7.April auf nur 3,2°C. Auch beim Niederschlag war der Monat sehr wechselhaft. Anfangs sehr viel Regen, zwischenzeitlich kein einziger Tropfen und dann in der Monatsmitte noch einmal eine feuchtere Periode bevor es zum Monatsende hin wieder trocken wurde.

April, April, der weiß nicht was er will. Dieser Spruch trifft perfekt auf den diesjährigen April zu. Wie Sie es dem Diagramm entnehmen können, schwankten die Temperaturen sehr stark und führten so bei vielen Leuten zu einer verspäteten Erkältung. Nach milden Temperaturen zu Anfang des Monats wurde es dann in der Monatsmitte wieder winterlich kalt bei Minimaltemperaturen von 1,3°C am 19. April. Im Gegensatz zum März lag dieser Monat mit einer Durchschnittstemperatur von 6,8°C nicht über sondern unter dem langjährig gemessenen Mittelwert von 9,3°C.

Der Niederschlag des Monats blieb mit 27,2 l/qm seinen langjährigen Mitteln treu. Der feuchteste Tag war der 16. April mit einem Gesamtniederschlag von 7,6 l/qm.

Der fünfte Monat dieses Jahres war der wärmste Mai der letzten 15 Jahre. Besonders der 29.5., mit einer Durchschnittstemperatur von 23,1°C, bescherte vielen Eichsfeldern eine schöne Zeit im Sonnenschein. Denn der Mai war mit seinen 246 Sonnenstunden ein sehr sonnenscheinreicher Monat. Doch dies kam für die Schüler der zehnten Klassen sehr ungelegen. Denn in der Zeit vom 15. bis 24.05. standen die Prüfungen für die Schüler an und bei schönem Wetter fällt das Lernen noch schwerer als sonst schon. Im Diagramm kann man ebenfalls nochmal nachvollziehen, wie stark die Temperaturen bis zum Ende des Monats anstiegen. Der Niederschlag des Monats lag mit 48,2 Litern pro Quadratmeter deutlich unter dem langjährigen Mittel. Doch zum Ende des Monats spielte sich ein Extremwetterereignis im Eichsfeld ab. In Wachstedt fielen große Hagelkörner vom Himmel und bedeckten in einer Höhe von 30 cm den gesamten Ort. Auch Hauswände wurden durchlöchert und viele parkende Autos mit Dellen übersät.

Doch wie genau entsteht eigentlich Hagel?

Regentropfen werden durch einen starken Auftrieb nach oben geweht und gefrieren zu Eiskörnern. Diese fallen wieder nach unten und es gefrieren weitere Regentropfen an diesen Eiskörnern fest, sodass diese immer größer werden. Ab einer bestimmten Höhe werden sie wieder nach oben gepustet und der Vorgang beginnt von vorne. Irgendwann sind sie allerdings so schwer, dass der Wind sie nicht mehr nach oben pusten kann und sie fallen immer weiter nach unten. Dort wird die Temperatur wieder wärmer und die "Hagelbälle" schmelzen wieder bis sie auf der Erde aufkommen.


Insgesamt war dieser Frühling im Vergleich zu den letzten Jahren sehr warm und sonnenscheinreich, aber auch trocken. Das negative Highlight bewahrte sich der Frühling bis zu einem der letzten Tage auf und ließ es dann aber mit einem gewaltigen Gewitter so richtig krachen.

Mit diesen Worten verabschieden wir uns und wünschen wir Ihnen einen schönen Sommer und einen entspannten Urlaub.

 

Fabio Simon und Magnus Lehmann

AG "Junge Wetterfrösche"

 

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