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"Wir sind gut, wir sind der Renner, wir, wir sind die Lingemänner!"

Tag 1: Von Heiligenstadt nach Eisenach

Unter diesem Motto machten sich 13 Klassensprecher am Donnerstag, den 14.09.2017 auf zum Projektwochenende nach Eisenach.
Im Gegensatz zum letzten Jahr, als die Klassensprecher unter brütender Hitze im Harz den Brocken "erstürmten", erwarteten wir die gelben Boni-Busse bei dunklen Wolken und Regen. Doch dieser hielt uns von der Fahrt nicht ab.

Am Westeingang standen die Boni-Busse und wurden mit unseren schweren Reisetaschen beladen. Gemeinsam mit unserer Schulleiterin Frau Diegmann, unserer Beratungslehrerin Frau Fischer-König, Herrn Arand und unserer Schulsozialarbeiterin Frau Reinhardt wollten wir uns näher kennenlernen, damit wir als Team zusammenwachsen und zum Thema „Schülerbeteiligung und demokratische Schulkultur“ arbeiten. Um 13.30 Uhr fuhren wir in Richtung Süden. Laute Musik aus dem Radio übertönte die Motorengeräusche und trotzdem waren einige eingeschlafen. Nach einer ca. 80-minütigen Fahrt waren wir am Ziel unserer Reise, der Jugendherberge in Eisenach, angekommen. Aber wo war denn der Bus mit Geoteamchef Arand hin? Nach langen sieben Minuten tauchte er dann doch bei uns vor der Jugendherberge auf. „Navigationsagentin“ Maren hatte sich mit einem Zahlendreher in der Hausnummer vertan, weshalb der Bus zu spät kam.

Aber Schwamm drüber! Unser erster Gedanke vor Ort war: „Wie kommen wir an das WLAN–Passwort ran“? Als dies geklärt war, ließen wir uns erst einmal in unsere Betten fallen, die wir zuvor flink bezogen hatten. Es dauerte jedoch nicht lange, bis der Ruf erscholl: „Alles raus aus den Zimmern! Macht euch fertig! Wir erkunden jetzt Eisenach!“. Es erforderte einen Fußmarsch von 20 Minuten bis zum Stadtzentrum, wo wir anschließend die evangelisch-lutherische Kirche besuchten. Interessiert sahen wir uns die kunstvoll bemalten Wände an und lauschten den Lehrern, die davon sprachen, dass Martin Luther hier auf Deutsch predigte und Johann Sebastian Bach hier getauft wurde. Danach durften wir noch auf eigene Faust die Stadt erkunden. Nachdem wir wieder in der Jugendherberge waren und zu Abend gegessen hatten, ließen wir gemeinsam in einer Kennenlernrunde den Abend ausklingen. Wir erfuhren, was am folgenden Tag auf dem Programm stehen würde: „Geocaching“. Wir teilten uns in vier Gruppen auf und bekamen als Aufgabe, ein cooles Motto  für den nächsten Tag zu finden. Unter viele kreativen Ideen, siegte dann aber der Spruch: „Wir sind gut, wir sind der Renner, wir, wir sind die Lingemänner!“


Tag 2: Zur Wartburg mit Geocaching

Gleich nach dem Frühstück bereiteten wir uns auf den Tag vor. Die Wanderschuhe festgeschnürt und die Rucksäcke gepackt, teilte uns Herr Arand den Gebrauch der mitgebrachten, seltsamen gelben Geräte mit. Es stellte sich heraus, dass die scheinbar übergroßen gelben Nokia-Handys eigentlich GPS-Empfänger waren, mit denen wir später Tüten mit Kärtchen finden würden.

Anfangs ziemlich planlos liefen wir, teils in einer großen Gruppe, teils in unseren Vierergruppen durch die Gegend und suchten die besagten Tüten. Der Weg führte steil nach oben den Berg hinauf zur Wartburg. Als wir oben angekommen waren, wurde erst einmal ein Foto von unseren Lehrern in einem der alten Leiterwagen geschossen. Anschließend nahmen wir dann an einer einstündigen Führung mit Audioguides teil. Während dieser Tour erfuhren wir durch die sogenannte Eselgeschichte auf dem Audioguide, wie die Burg zu ihrem Namen kam: der Überlieferung nach stand Fürst Ludwig, der die Königstochter Elisabeth aus Ungarn heiraten sollte, vor dem Berg und sagte: „Wart, Berg! Du sollst meine Burg werden!“. 

Nach dieser sehr lehrreichen Tour gab es ein stärkendes Mittagessen. Es sollte dann mit einem Schlenker wieder zurück zur Jugendherberge gehen. Aber auf dem Weg dorthin passierte noch einiges. Unsere Route war wie folgt geplant: Sängerwiese – Drachenschlucht – Herberge. Der Weg zur Sängerwiese führte uns zunächst durch den Wald, der so schön wie im Märchen war. An der Sängerwiese angekommen, spürten wir alle, wie Hoch „Siggi“ uns endlich ein paar Sonnenstrahlen brachte. Wir breiteten das berühmte, bunte Regenbogentuch aus, und bei Spiel und Spaß verging die Zeit wie im Flug.

Und nun auf zur Drachenschlucht! „Wow, wie atemberaubend!“, war das, was wir dachten, als wir uns in die Schlucht begaben. Die Wände mit Moos bewachsen, kleine Rinnsale von Wasser, die an den Felswänden herunterliefen und auch auf uns tropften, ließen uns in eine verwunschene Welt eintauchen. Es fehlte nur noch der Drache, der den schmalen Pfad entlangkriecht. Er erschien natürlich nicht, weshalb wir heil und dennoch verzaubert in die Jugendherberge zurückkehrten.
Dort „mussten“ wir noch ein Plakat über unser Wochenende erstellen. Bereits am Vormittag hatten wir das Material dafür gesammelt, denn in den Tüten, die wir beim Geocaching gefunden hatten, waren Buchstaben enthalten. Sie ergaben zusammengesetzt unser Motto vom Vortag (Wir sind gut, […]). Herr Arand verzweifelte bei unseren Gestaltungs- und Klebekünsten, überlebte aber die Aktion mit zerrütteten Nerven und kaputter Stimme. Nach diesem künstlerisch-kreativen Teil unserer Fahrt spielten wir noch eine nette Runde „Wer bin ich?“. Es war lustig, wir haben viel gelacht und hatten eine super Gemeinschaft. Noch enger zusammengewachsen und besser kennengelernt fielen wir in unsere Betten.

 

Tag 3: Adieu, Eisenach!

Letzter Tag! Wir gaben noch mal alles. Nun ja, vielleicht nicht alles, aber schnell waren die Betten abgezogen, unsere Taschen gepackt, und wir gingen zum Frühstück. Da fehlt doch noch was? Genau! Unsere Abschiedsrunde! Der Stuhlkreis stand schon. Nun kam der Einsatz von Herrn Arand‘s Tröte. Er erklärte uns, dass ihm seine Tröte HEILIG sei und es eine Ehre für jeden wäre, dieses Teil anfassen zu dürfen. In dieser letzten gemeinsamen Runde sprachen wir über unsere Aufgaben als Klassen- und Schülersprecher und gaben ein Feedback zu unserem Ausflug. Unser „zweites Frühstück“ nahmen wir noch in Eisenach im Fastfood Restaurant (das mit dem großen M) ein. Musik ertönte in den Boni-Bussen, und jeder wusste: Die Lingemänner sind wieder ON TOUR.


Fazit: Es war ein wunderschönes Wochenende mit tollen gemeinsamen Erlebnissen, vielen Gesprächen, interessanten Unterhaltungen, Spaß und viel Lachen.

Felicia El Shabti, 10s

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