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Sommer 2017 - Warm, nass und ungemütlich

Heiße Tage gab es nicht nur zwischen den beiden Botschaften der USA und Nordkorea, sondern auch hier bei uns, im friedlichen Eichsfeld. Doch auch hier strahlte die Sonne, Regenwolken explodierten und Großwetterereignisse beschädigten einige Häuser. Näheres und weiteres Spannendes zu diesem Sommer erfahren Sie in dieser Jahreszeitauswertung.

Beginnen wir mit den Temperaturen des Junis. Die Monatsdurchschnittstemperatur zeigte sich mit 17°C um etwa 1,4°C wärmer als die langjährigen Mittel. Großen Anteil daran hatte vor allem der 20. Tag dieses Monats, an welchem ein Temperaturmittel von 21,3°C erreicht wurde, nachdem die Temperaturen an den vorherigen Tagen eher mild bis kalt waren und am 7. Juni sogar bis zu 11,3°C in den Keller fielen. Nichtsdestotrotz schien im Juni knapp 228 Stunden lang die Sonne, was in allen Sommermonaten den Höchstwert darstellt. Der Niederschlag in diesem Monat wies kleine Schwankungen im Vergleich zu den Vorjahren auf, da mit ca. 40 mm knapp 15mm Niederschlag weniger fielen als im langjährig gemessenen Mittel.

Im Gegensatz zum Juni war der Juli etwas kälter als seine Vorgänger und wies nur eine Temperatur von durchschnittlich 17,6°C auf, was trotzdem noch die Höchsttemperatur des Sommers darstellt. Doch nicht nur die Monatshöchsttemperatur des Sommers stellt der Juli, sondern auch den wärmsten Tag. Das war nämlich der 30. Juli mit einer Durchschnittstemperatur von 22,9°C. Dies sorgte natürlich für volle Kassen in Schwimmbädern, Eisdielen und Cafés. Das hatten sie auch bitter nötig, denn die Tage davor schüttete es wie aus Eimern. Schuld daran war Tief „Alfred“, welches gewaltig über Mitteleuropa wütete. Die Tage des Unwetters erkennt man deutlich im Diagramm wieder, da es am 24. Juli mit fast 53 mm und am 25. Juli mit etwa 64,6 mm fast so viel regnete wie in den langjährigen Mitteln des kompletten Monats. „Alfred“ sorgte für viel Verwüstung, besonders im Zementwerk Deuna. Dort lief ein riesiger Teil des Kalksteintagebaus mit Wasser voll und stieg an einigen Stellen gefährlich an.

 

Im Vergleich zu den langjährig gemessenen Mitteln stach auch der August nicht besonders hervor. Mit 17,1°C lag die Durchschnittstemperatur nur 0,4 Grad über dem Mittel der letzten Jahre. Nach einigen kälteren Tagen rund um den 22.08. mit Temperaturen von nur 12,9°C kamen zum Ende des Sommers dann doch wieder die gewünschten Temperaturen und das Thermometer kletterte am 30. August wieder auf angenehme 22,5°C. Nach den stürmischen Niederschlägen im Juli beruhigte sich der Niederschlag im August wieder etwas und fiel mit circa 78,6 mm minimal höher aus als das langjährige Mittel. Doch apropos stürmisch, ein gigantisches Unwetterereignis und unheimliches Naturschauspiel bot sich uns im Südosten der USA. Nämlich ein Wirbelsturm. In diesem Fall ein tropischer Sturm, welcher im Westatlantik entstand, ein Hurrikan. Hurrikan Harvey. Dieser Sturm entstand aus einer tropischen Welle, welche erstmals am Morgen des 13. Augusts beobachtet wurde. Die südlich der Kapverdischen Inseln gebildete, komplexe Wetterstörung interagierte im Tagesverlauf mit einem ausgedehnten Tiefdruckgebiet. Das sogenannte System wurde untersucht und als Tropischer Sturm eingestuft. Nachdem er sich immer weiter intensivierte, entwickelte er sich zum Hurrikan und alle Bewohner in Küstennähe wurden aufgefordert ihre Häuser zu evakuieren. Insgesamt schüttete es an diesen wenigen Tagen über 1000 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Zum Vergleich, im gesamten Eichsfeld fielen im kompletten Jahr 2017 bisher nur etwa 500 Liter pro Quadratmeter. Wir können also sehr froh sein, im beschaulichen Eichsfeld zu leben.

Zusammenfassend kann man behaupten, dass dieser Sommer sehr warm, jedoch auch von vielen heftigen Regenfällen geprägt war. Damit verabschieden wir uns von Ihnen und wünschen einen angenehmen Herbst.


Fabio Simon und Magnus Lehmann

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