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Berlin, Berlin, … wir fahren nach Berlin

Sonntag, 15. Oktober 2017, 14.30 Uhr. Die vielbefahrene A38 schlummert ruhig in der glühenden Mittagssonne. Doch der Schein trügt. Plötzlich beginnt die Erde zu beben. Steinchen und Schotter pulsieren rhythmisch auf dem Asphalt. Zwei Kleinbusse rasen blitzschnell vorbei. Beide kennen sie nur ein Ziel. Die Millionenmetropole Berlin. Die deutsche Hauptstadt, die wir, die Wetterfrösche des Lingemann-Gymnasiums, gemeinsam mit Herrn Arand, Klaus Rohner und Frau Bachmann für die nächsten zwei Tage unsicher machen wollen.

Nach einigen Stunden heiterer Fahrt, musikalisch untermalt von Nena, Spider Murphy Gang und Co., erreichten wir am frühen Abend unsere Bleibe für die Nacht in Potsdam-Babelsberg. Nachdem wir unsere Isomatten und Schlafsäcke im Pfarrsaal der St. Antonius-Gemeinde ausgebreitet und uns mit Soljanka gestärkt hatten, war es an der Zeit für eine abendliche Sightseeing-Tour. Also machten wir uns gemeinsam auf in Richtung „Sanssouci". Der Weg dorthin dauerte länger als erwartet, aber dafür bekamen wir vom Holländerviertel bis hin zum Nauener und Brandenburger Tor fast ganz Potsdam zu sehen. Als wir schließlich das Schloss erreichten, war es schon längst dunkel, was uns aber nicht davon abhielt, noch ein paar Fotos zu schießen. Auf dem Heimweg machten wir noch Rast im Außenbereich des Restaurants „Matador“. Es war toll den lauen Abend mit einem edlen Getränk zu versüßen. Nachdem wir dann endlich zurück waren, vertrieben wir uns die verbleibende Zeit bis zum Schlafengehen in geselliger Runde mit „Halli-Galli“, „Vier gewinnt“ und Co.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück besuchten wir das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung auf dem Wissenschaftscampus „Telegraphenberg“. Unter Führung von Frau Alison Schlumps erkundeten wir die zahlreichen Gebäude auf dem großen Gelände, wie z.B. den großen Refraktor, der das weltweit viertgrößte Linsenteleskop besitzt. Besonders beeindruckt waren wir von einer vom Institut selbst erstellten App, mit der sich die Folgen des Klimawandels für die nächsten Jahre regional vorhersagen lassen.

Nach dem Mittagessen fuhren wir zum Teufelsberg, der ehemaligen Abhörzentreale der US-Army in Westberlin. Heute ist es eine Mischung von Investruine und Graffiti-Tempel. Unter der fachkundigen Führung von Christopher Mc Larren, einem ehemaligen Abhörspezialisten, erfuhren wir viel Hintergründiges aus der Geschichte der geteilten Stadt. Natürlich kam das Bestaunen der tollen Graffitis auch nicht zu kurz. In der obersten Kuppel nutzten wir die besondere Akustik und sangen eine Strophe des Eichsfeldliedes, was Herrn McLarren doch sehr beeindruckte – natürlich auch Franziskas Solo.

Nach einer erholsamen Nacht in der St. Bonifatius-Pfarrgemeinde in Berlin- Kreuzberg besuchten wir am Morgen des letzten Tages den EUREF-Campus, eine Art eigenständiges Forscher-Dorf mitten in Berlin, das bereits 2014 das CO2-Klimaziel für 2050 erreichte. Dort erklärte uns Florian anhand eines „Micro Smart Grids" den Stromkreislauf und ließ uns bei einer Proberunde in einem E-Auto mitfahren. Später bestiegen wir zusammen mit unseren Guides Katharina und Sascha den ehemaligen Gasometer, von dem aus wir die gesamte Stadt überblicken konnten. Anschließend machten wir uns wieder auf den Weg in die Heimat.

Alles in einem liegt eine wundervolle Zeit voller neuer interessanter Informationen, Spaß und Freude hinter uns, an die wir sicherlich noch lange und gern zurückdenken werden.

Lena Merling, Franziska Gunkel & Siegfried Arand

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