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Nicht nur Geruch, sondern auch noch Energieerzeugung

Am Freitag, den 03.06.2016, fuhren die NaWi – Kurse der neunten Klassen nach Günterode zur Agrar Gesellschaft mbH Heiligenstadt – Güntherode & Co. KG in der Queckhagener Straße. Alle Schüler, sowie die betreuenden Lehrkräfte Frau Diegmann und Frau Fromm, wurden herzlichst von den Mitarbeitern, Herr Leineweber und Herr Waldmann, empfangen. Als erstes gaben sie uns einen kleinen Einstieg in das Thema. Sie erzählten uns von ihrem persönlichem Werdegang und sprachen dann über das Unternehmen. Danach wurden wir in 2 Gruppen eingeteilt und durchliefen 3 Stationen, die Biogasanlage, die Milchviehanlage und die Pflanzenproduktion. Auf dem Weg zu unserer ersten Station gingen wir an den neugeborenen Kälbchen vorbei, welche uns ganz niedlich anschauten. Der Mitarbeiter erzählte uns auch gleich was mit den Kälbern weiter geschieht. Die Weibchen werden aufgezogen und später als Milchkühe gehalten. Die Männchen werden schon zwei Wochen nach der Geburt verkauft und mit 3-4 Monaten geschlachtet. 

Dies fanden wir schrecklich, was er an unseren Gesichtern ablesen konnte. Jedoch würde sich eine Aufzucht aller Tiere nicht rentieren, da dieses die finanziellen Mittel des Betriebes übersteigen würde. Im großen Stall angekommen lagen vor uns verschiedene Häufchen mit  Tierfutter, welches wir zuordnen sollten, Grassilage, Maissilage, Zuckerrübenschnitzel, Stroh, Sojaschrot, Rapsschrot, Salz, Palmfett, gemahlenes Gestein und Getreideschrot. Danach erzählte er uns einige Fakten über den Betrieb. Dort gibt es 770 Kühe, wovon 650 gemolken werden. Im Durchschnitt gibt eine Kuh 34 Liter Milch pro Tag. Die Spitzenleistung liegt bei bis zu 60 Liter Milch pro Tag. Das Highlight war das drehbare Melkkarussel, wo die Tiere automatisch gemolken werden.

Die nächste Station war die Pflanzenproduktion. Es werden Ackergras, Mais und Zuckerrüben angebaut, um sie an die Rinder und Kühe zu verfüttern oder als Ausgangstoff für die Biogasanlage zu verwenden. Die Futtermittelvorräte für den Winter werden in Silos gelagert. Außerdem erfuhren wir noch etwas über die Ausbildung die der moderne Landwirt benötigt. Denn heute kann man sicher nicht mehr von einem „dummen Bauer“ sprechen. Ein Landwirt sollte Landwirtschaft studiert haben und als Leiter eines solchen Betriebs muss dabei der Schwerpunkt auf Betriebswirtschaft gelegt werden.
Die letzte Station war die Biogasanlage, welche im Dezember 2011 in Betrieb genommen wurde. Die Ausgangstoffe sind Mist, Gülle, Mais und Silage. Außerdem wird eine Wärme von 40 Grad Celsius für die optimale Produktion an Methan benötigt. Wir staunten darüber, dass für diese Anlage insgesamt nur 2 Mitarbeiter benötigt werden.  Die komplette Anlage wird per Computer gesteuert und die Mitarbeiter überprüfen so ob alles in Ordnung ist.
Insgesamt war es ein lehrreicher und interessanter Unterrichtsgang in die Praxis der modernen Landwirtschaft in unsere Region.

Rebecca Kümmel

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