LOGIN

Tolles Ambiente, nachdenklicher Vortrag und gute Stimmung

Der Einladung zum alljährlichen Treffen der „älteren“ Ehemaligen - nunmehr zum vierten Mal in die wunderschöne und liebevoll dekorierte Aula unseres altehrwürdigen Lingemann-Gymnasiums - folgte eine große Anzahl von Absolventen, wovon die meisten das Haus noch als Erweiterte Oberschule vor der Wende mit all ihren Repressalien erlebt hatten.
Schon auf ihrem Weg im Gebäude durch Wandelhalle und Voraula wurden sie durch eine, von unseren Geschichts- und Kunstlehrern gestaltete,  Ausstellung zum Thema „30 Jahre Friedliche Revolution“ auf den obligatorischen Vortrag zu Beginn des Abends eingestimmt.

Infoposter, Grenzzaun und von Schülern gestaltete „Wende-Kleiderbügel“, dekoriert mit Devotionalien der DDR, ließen bei den Betrachtern viele, mehr nicht so gute Erinnerungen an die Vor- und Wendezeit aufkommen. 
In der Aula selbst, wurde der Blick mit dem Image-Video über den modernen Schulanbau, aber in die sicherlich positive Zukunft, der nunmehr 444 Jahre alten, aber sehr vitalen Schule gerichtet. Das kam auch in den herzlichen Begrüßungsworten durch Schulleiterin Kerstin Diegmann und Fördervereinsvorsitzenden Markus Jahn zum Ausdruck.
Inhaltlicher Schwerpunkt des Abends war jedoch der sehr emotionale Vortrag vom in der Wendezeit regional sehr aktiven Hans-Gerd Adler. Schon Tage zuvor in den sogenannten Zeitzeugengesprächen mit Schülern der 10. & 11.Klassen, schaffte er es, durch seinen Erlebnisbericht über die Widersprüchlichkeit der DDR und die Gefahren bei deren Überwindung, den emotionalen Funken auf die Schüler überspringen zu lassen. Diskussionen in der Schülerschaft auch im Nachhinein waren die Folge.

Natürlich war es für Hans-Gerd Adler nun beim Treffen der „Ehemaligen“ viel einfacher, nochmal die Wendezeit im Eichsfeld Revue passieren zu lassen, da die Mehrzahl der Zuhörer diese Zeit als junge Erwachsene oder Schüler selbst miterlebt hatten. Das Auditorium, allen voran der über 90-jährige allseits bekannte langjährige Lehrer der Schule Reinhard Wandt, bedankte sich mit lang anhaltendem Beifall.  
Anschließend widmete man sich in vielen Gesprächen nicht nur der Wendezeit, sondern ließ der Erinnerung an die vielen Anekdoten der gemeinsamen Schulzeit viel Raum. Im Hintergrund lief eine Präsentation zum Baufortschritt des Anbaus unter dem Motto „Der Zukunft entgegen…“, was ja auch die wesentliche Motivation des Fördervereins, dessen neuestes Projekt, die Anschaffung und Inbetriebnahme eines Trinkwasserspenders für die Schüler ist. Der Kauf des ersten Sodastream-Automaten, inklusive Dauerweg-Trinkflaschen für Schüler und Lehrer wird noch bis zum Ende des ersten Halbjahres umgesetzt, dank der Spenden von Eltern und Absolventen auch im Ergebnis dieses Abends.
Nicht unerwähnt sollen die allseits interessierenden Führungen durchs Haus und damit auch der Blick hinter die Kulissen gewesen sein, die einmal mehr an die eigene Schulzeit an der altehrwürdigen „Penne“ erinnerten.

Siegfried Arand
Abiturjahrgang 1982 

 

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Akzeptieren