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Sportfrei und Kältefrei

So einen erfolgreichen Winter gab es doch schon lange nicht mehr? Nicht nur Baumärkte, Kleidergeschäfte und Reisebüros verdienten sich glücklich an Streusalz, dicken Wintermänteln bzw. flüchtigen, vor Kälte zitternden, Reisenden; sondern auch die deutschen Olympioniken, welche mit 14 Goldmedaillen als zweiterfolgreichste Nation aus den Olympischen Winterspielen hervorgingen. Um Ihre Aufmerksamkeit nun auf die Wettergeschehnisse des Winters 2017/18 zu richten, möchten wir Ihnen nun unsere Jahreszeitenauswertung darlegen.

Die westliche, welche schon im Herbst andauerte, Strömung brachte im Dezember viel milde und feuchte Luft mit sich. Mit 2,7 °C Durchschnittstemperatur lag der letzte Monat des Jahres über den langjährig gemessenen Mitteln, dies lag unter anderem auch daran das der 31.12 der wärmste Tag des Winters war. Jedoch war Thüringen laut Deutschem Wetterdienst noch eines der kältesten Bundesländer des Dezembers. Die diesjährigen Temperaturen des Januars waren ihren Vorgängern weit voraus, nämlich mit 3,3 °C Mitteltemperatur lag er ebenfalls über seinen Durchschnitten der vergangenen 13 Jahren.  Die Sonnenscheinstunden waren bei beiden Monaten mit 18 und 26 Stunden minimal. Ein meteorologisch äußerst interessantes Phänomen trat vom 15.- 20. Januar über West- und Mitteleuropa auf, das Sturmtief Friederike.  Mit 8 Todesopfern und 1 Milliarde Euro Sachschaden war das Sturmtief eines der verehrenden Stürme seit Orkan Kyrill im Jahre 2007. Mit Spitzenwindgeschwindigkeiten von 203km/h auf dem Brocken und um den Raum Heilbad Heiligenstadt mit 109km/h rissen sie nicht nur Bäume aus ihren Wurzeln, sondern beschädigten auch das ein oder andere Schuldach. Orkane entstehen vor allem im Herbst und Winter, da in dieser Zeit die Temperaturunterschiede zwischen der Polarregion und den Tropen besonders groß sind. Die starken Stürme entstehen, wenn die Luftmassen aufeinandertreffen, die wird auch als Okklusion bezeichnet. Der Februar bescherte schlussendlich ein eisiges Finale, mit -2,6°C Mitteltemperatur lag er deutlich unter den langjährigen Mitteln, diese waren nämlich bei 1,5°C. Viele werden sich bestimmt noch an die eisige Zeit erinnern können, besonders der 28.02. war mit -10,8°C der kälteste Tag des Winters, aufgrund der von Osten kommenden kalten trockenen Kontinentalluftmassen. Die Sonnenscheindauer überstieg das Soll von 73 Stunden mit rund 110 Stunden um gut 50 Prozent.

Der Dezember  2017 war mit rund 65 Litern pro Quadratmeter deutlich niederschlagsreicher als der extrem trockene Dezember 2016. Die häufigen Niederschläge fielen im Flachland meist als Regen. Zumindest an den ersten beiden Adventssonntagen konnte sich allerdings zeitweise eine Schneedecke bilden. Fast das Doppelte des monatlichen Solls von 48 mm an Niederschlag, fiel im Februar in unserem Regenmesser bei der Wetterstation auf dem Liethen. Der Februar war wiederum sehr trocken mit nur 10,7 Litern.

Zusammenfassend war der Winter feuchter, kälter und sonnenscheinreicher im Vergleich zu seinen Vorgängern seit 2005. Für jeden, der nun die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und sagt: „Endlich, ist die Kälte vorbei!“, dem können wir aufgrund des letzten Monats versichern: „Ist der Februar trocken und kalt, kommt im Frühjahr Hitze bald.“

Damit bedanken wir uns recht herzlich für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen Ihnen noch einen schönen Tag und ein herzerwärmendes Frühjahr.

Fabio Simon und Maximilian Ziegenbein

                                                                                                                                                                                                                                                                                                      

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