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Salz, Steine & Stühle

Am Donnerstag, den 14.12.2017, machten sich 32 interessierte Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse sowie vier Betreuer auf den Weg nach Halle und Umgebung. So startete die nunmehr 22.Geografisch-Chemische Exkursion mit Kunstgenuss unseres Lingemann-Gymnasiums.

Es ging schon früh um 6 Uhr los, damit der komplette Tag genutzt werden konnte. Noch ein bisschen schläfrig, kamen wir nach einer entspannten Busfahrt an unserem ersten Programmpunkt an, dem Bauhaus in Dessau. Wir teilten uns in Gruppen und erhielten eine informative Führung durch das Gebäude, bei der wir etwas über die Geschichte des Bauhauses und die dort aktiven Künstler, zum Beispiel: Walter Gropius, Marcel Breuer und Wassily Kandinsky erfuhren. Danach konnten wir selber aktiv werden und im Bauhausstil Stühle basteln und Papier falten. Es entstanden einige schöne Kunstwerke. Selbst unsere Grobmotoriker stellten sich nicht schlecht an.

Weiter ging es dann nach Wettin, eine Kleinstadt nördlich von Halle mit Mittelalterflair, noch dazu wo die mächtige Stammburg der sächsischen Könige auf einem Bergsporn die Szenerie beherrscht. Zuerst wurde die Unterkunft bezogen und wir kleideten uns wetterfest.

Denn es folgte schon die nächste geplante Führung. Herr Schubert, ein ehemaliger Geografielehrer wanderte mit uns allen durch das Wettiner Land, wo die Verwerfungslinie zwischen der Mansfelder Mulde und dem Halleschen Vulkanitkomplex verläuft und somit eine Vielfalt von Gesteinen auf engstem Raum die Folge ist. Unterwegs erklärte er die Entstehung der verschiedenen Gesteine, zum Beispiel Porphyr, ein roter Vulkanit, der sich bildet wenn Magma aufsteigt und sich schnell aber kurz unterhalb der Erdoberfläche abkühlt. Ein Highlight war auch die Suche nach Halbedelsteinen – die roten Wettiner Achate - auf einem Acker und die Suche nach Karbonfossilien, zum Beispiel Abdrücke von Schachtelhalmen und Farnen auf einer Halde des mittelalterlichen Steinkohlenbergbaus. Während der Wanderung herrschte, dank des spontan einsetzenden Sonnenscheins, beste Stimmung.

Der erste ereignisreiche Tag klang am Abend in gemütlicher Runde mit leckerem Essen und lustigen Gesellschaftsspielen in fünf lautstarken Runden aus.

Am nächsten Morgen starteten wir mit einem stärkenden Frühstück in den Tag. Auf dem Programm stand der Besuch in der Saline in Halle und das Besichtigen des Landesmuseums. In der Saline wurden wir wieder einmal aufgeteilt, diesmal in drei Gruppen, die nacheinander durch das Museum geführt wurden und ein wenig über die Geschichte des Salzes in Halle und etwas über die berühmten Halloren, die Gemeinschaft der Salzsieder, erfuhren. So hängt die Gründung und der Aufstieg von Halle, wie der Name schon sagt, unmittelbar mit der Halleschen Marktplatzverwerfung zusammen, wo das „weiße Gold“ zutage tritt. Ihre Verlängerung geht übrigens bis Wettin. Weiterhin konnten wir selber Salz sieden, indem wir eine 25%ige salzhaltige Sole langsam erhitzten. Außerdem wurde uns einiges über das traditionelle Salzsieden, wie es heutzutage kaum noch praktiziert wird, erzählt.

Im Anschluss hatten alle etwas Freizeit, in der wir den Weihnachtsmarkt besuchen konnten. Danach trafen sich Schüler und Lehrer zum letzten Programmpunkt des Tages, die Sonderausstellung „Klimagewalten-treibende Kraft der Evolution“ im Landesmuseum. Selbstständig sollten wir zu Beginn Fragen zum Thema Klima beantworten und anschließend gab es eine Führung durch die Ausstellung. Trotz der vielen vorherigen Eindrücke blieb noch genug Aufmerksamkeit übrig. Besonders interessant war der Raum, in dem zwei zukünftige Szenarien dargestellt waren, wie sich das Klima verändern könnte. Es kann eine Warmzeit auf uns zu kommen oder eine Kaltzeit, aber eine Veränderung wird es auf jeden Fall geben. So lautete die Stellungnahme der wissenschaftlichen Mitarbeiter des Museums. Zum Schluss kamen wir noch in den Genuss, bei der Betrachtung der Himmelsscheibe von Nebra, die Kunst der Vorzeit zu erleben.

Nach vielen Erlebnissen traten wir dann die Heimreise an. Gegen 19 Uhr waren alle erschöpft und um einiges Wissen reicher wieder in Heiligenstadt angekommen.

Wir bedanken uns bei unseren Lehrern, Herr Arand, Frau Gualano und Frau Kny, die die Fahrt organisiert haben und für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Ein herzliches Dankeschön geht auch an Frank Kaufhold, der die Küche unterstützte. Außerdem bedanken wir uns bei Ingo, unserem Busfahrer, der uns sicher an jedes Ziel gebracht hat.


Karoline Kny, Anne-Christin Dreiling
Geografie-EA-Kurs Kl.12, LGH

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