Am Montag, den 16. September 2019 fuhren einige Schüler der Klasse 10a nach Unterrichtsschluss mit dem Zug nach Göttingen, um das Elternhaus nahe der Uniklinik zu besuchen. Mit im Gepäck war ein Scheck in Höhe von 474 €. Diese Summe kam durch ein Projekt, welches sich „Neue Masche“ nennt, zustande. Bei der „Neuen Masche“ kann man aus einem Katalog verschiedene Textilien, zum Beispiel Unterwäsche und Socken aber auch Seifen, Schmuck, Grußkarten und Ähnliches bestellen. Entscheidet man sich für einen Artikel, so kann man den normalen Kaufpreis um 4 € erhöhen. Das Geld, was dadurch zusammen kommt, kann man für ein gemeinsames Projekt sammeln oder auch spenden.
Unsere Klasse hat sich für eine Spende an das Elternhaus in Göttingen entschieden. Dieses besteht bereits seit 30 Jahren. Im Elternhaus angekommen, wurden wir von Frau Büchner aus Heiligenstadt, die ehrenamtlich im Elternhaus aktiv ist, in Empfang genommen. Erst einmal konnten wir uns ein wenig stärken und währenddessen wurde uns erklärt, was das Elternhaus alles leistet.
Das Haus dient als Unterkunft für Eltern, damit diese immer in unmittelbarer Nähe ihrer Kinder sein können, während die Kinder im Göttinger Uniklinikum behandelt werden. Außerdem gibt es für die Eltern während und nach der Behandlung die Möglichkeit, sich Unterstützung bei psychosozialen Fachkräften des Elternhauses zu holen. Auch können Wünsche von Geschwistern erkrankter Kinder erfüllt werden und es werden immer mal wieder Feste organisiert sowie Ausflüge angeboten, um den Angehörigen etwas Ablenkung in der schwierigen Zeit der Behandlung des kranken Kindes zu ermöglichen. Sehr schön ist auch die „Mutperlenaktion“. Hier erhalten die erkrankten Kinder für jede Behandlungseinheit eine Perle, die sie zu einer Kette auffädeln können. Im Jahr nehmen ungefähr 250 Familien die vielfältige Hilfe des Elternhauses in Anspruch.
Durch diese ganzen Hilfeleistungen entstehen natürlich Ausgaben, die sich pro Jahr auf ungefähr 450.000 € belaufen. Die Ausgaben werden zum Großteil durch Spenden finanziert. Dieses Jahr dürften die Kosten allerdings höher ausfallen, da während des Sommers Renovierungsarbeiten stattgefunden haben. Wir freuen uns, dass wir mit unserer Spende auch ein wenig dazu beitragen dürfen, dass Familien in schwieriger Zeit im Elternhaus Unterstützung finden.
Niklas Jungheim
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