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Winter 2016/17 - So sonnig, wie lange nicht mehr!

Seit dem 20. Januar 2017 kamen kühle Westwinde aus der Pennsylvania Avenue 1600 Washington D.C. und ließen den Rest der Welt erstarren vor Kälte. Aber nein, ganz so eisig war der Winter wohl doch nicht hier bei uns und außerdem möchten wir Sie nicht mit politischen Themen belästigen. Konzentrieren wir uns lieber auf die Auswertung des Wetters im Winter 2016/17.

Der Dezember wies mit einer Temperatur von 1,8°C die Niedrigste seit 2011 auf. Der kälteste Tag des 12. Monats im Jahr kam mit dem Nikolaus am 6. Dezember und schenkte uns mit -5,5°C einen frostigen Tag vor dem erholsamen Kaminfeuer. Doch die Adventszeit war von vielen Wechseln geprägt, welche sich auch deutlich im Diagramm erkennen lassen. Die Temperatur stieg vom Nikolaustag bis zum ersten Weihnachtsfeiertag auf 6,5°C an.

Als der kälteste Monat der Jahreszeit zeigte sich der Januar mit durchschnittlich -2,6°C, somit erwies er sich wie der Dezember als der kühlste Monat seiner Vorgänger seit 2011. Wie auch im letzten Monat des Jahres 2016, war auch der 6. Tag des Januars der frostigste Tag des ersten Monats 2017: -10,9°C Mitteltemperatur. Paradoxerweise schien trotzdem im Januar am meisten die Sonne mit 78 Sonnenstunden. Als komplementäres Gegenteil erwies sich der Februar mit 2,6°C Durchschnittstemperatur und lag im Vergleich zu seinen Vorgängern der zurückliegenden Jahre etwas über dem Soll.Alles in allem war dieser Winter im Vergleich zu seinen Vorgängern mit einer Durchschnittstemperatur von gerade mal 0,6°C kühl, wenn man in Betracht zieht, dass das Jahresmittel seit 2005 1,2°C betrug.

Kommen wir nun zum Niederschlag. Mit einem Gesamtniederschlag von nur 20,5 l/m² war der Dezember der trockenste Dezember seit den langjährig gemessenen Mitteln. Auch wenn im Januar mit 35,2 l/m² nicht viel mehr Niederschlag auf die Erde fiel, so erwies sich dieser Monat doch als deutlich spektakulärer als der Dezember. Zwei Drittel des Niederschlags fielen innerhalb von nur 4 Tagen, denn am Himmel tobten die Tiefdruckgebiete Axel und Egon. Wie sie bereits aus den Medien erfahren haben, richteten diese beiden Tiefs große Schäden in ganz Deutschland an. Jedoch zeigten sich hier im Eichsfeld keine so großen Schäden. Die beiden Tiefdruckgebiete, die über uns hinweg zogen, waren Orkantiefs, welche durch starke Temperaturunterschiede zwischen den Subtropen und den Polargebieten entstanden. Ursache für die bei uns ausgebliebenen Schäden war, dass wir uns mitten im Auge des Orkans befanden. Wir waren sozusagen die zentrale Drehachse des Orkans, während um uns drumherum der Sturm rotierte und Chaos brachte. Doch die Tiefdruckgebiete überbrachten uns nicht nur Chaos, sondern auch den Wintereinbruch, der sich danach durch niedrige Temperaturen widerspiegelte. Fällt der 13. eines Monats auf einen Freitag, so wie im Januar dieses Jahres, bedeutet das gemeinhin Pech. Für die Autofahrer im Landkreis Eichsfeld traf das auch zu: Heftiger Schneefall erschwerte den Straßenverkehr. Für die Schüler unserer Schule bedeutete es jedoch 2 Stunden eher Schulschluss aufgrund es starken Schneefalles. Etwas zur Beruhigung kam das Wetter dann wieder im Februar. Auch wenn in diesem Monat mit 42,5 l/m² der meiste Niederschlag dieses Winters und auch der Januare der letzten 8 Jahre fiel, so waren trotzdem keine heftigen Unwetter dabei, die über das Land wüteten. Besonders hervor stach der 22. Februar, an welchem mit 12,7 l/m² der höchste Niederschlagswert des ganzen Winterquartals gemessen wurde.

Insgesamt war der Winter recht trocken, denn es fielen nur ungefähr 98 Liter auf einen Quadratmeter. Der Grund liegt laut dem Deutschen Wetterdienst darin, dass nur sehr wenige Tiefdruckgebiete unser Umfeld erreichten.

Nach diesem doch recht kühlen, aber mit vielen Sonnenstunden strahlenden Winter freuen wir uns nun umso mehr auf die ersten Frühlingssonnenstrahlen und die warmen Temperaturen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen schönen Frühling!


Fabio Simon und Magnus Lehmann

AG „Junge Wetterfrösche“

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