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Lingemannsche Chemiker in Jena.

Es ist eine schöne Tradition an unserer Schule, dass in der 11. Klasse die Studienfahrten stattfinden.
Wir, die Chemiker der 11. Klasse, fuhren am Montagmorgen, den 13. Juni 2016, nach Jena an die Friedrich-Schiller-Universität. Ein sehr abwechslungsreiches Programm erwartete uns. Am ersten Tag hörten wir eine Vorlesung in der organischen Chemie, nahmen an einer Studienberatung und anschließender Erkundungstour in Jena teil.
Der Doktorand Alexander Koch, ein ehemaliger Schüler unserer Schule, ermöglichte uns am nächsten Tag Einblicke in sein Forschungslabor, beriet und unterstützte uns bei dem anschließenden Praktikum zur Titration. Wir hatten die Aufgabe, den Oxalsäuregehalt in Rhabarber herauszufinden und ihn mit dem Gehalt in den Blättern zu vergleichen. Es überraschte uns, dass die Blätter einen höheren Oxalsäuregehalt als die Stängel aufwiesen. Als Belohnung lud uns das Team um Alexander Koch zum Mittagessen in die Mensa ein.
Danach stand die Mineralogische Sammlung auf unserem Plan. Dort wurde uns die Ausstellung gezeigt und einiges Wissenswertes darüber erzählt. Wir sahen zum Beispiel eine sehr schöne Gesteinssammlung, die der Universität gehört. Eine mineralogische Sammlung ist immer eine Art „Aushängeschild“ jeder Universität.

Am Ende der Führung wurden uns noch einige sehr interessante Minerale gezeigt, die unter UV-Licht zu fluoreszieren begannen.
Am Mittwochmorgen stand ein Besuch in den Schülerlaboren der Fächer Chemie und Physik auf dem Plan. Dort bekam der eine Teil unserer Gruppe durch spannende Experimente eine Einführung in das Thema: „Tenside und Waschmittel“. Im Chemielabor lernten wir bestimmte Inhaltsstoffe von Waschmitteln kennen und beschäftigten uns mit verschiedenen Reaktionen, welche uns die Bedeutung dieser Wundermittel im Haushalt vor Augen führten. Die andere Gruppe konnte im Schülerlabor Physik ebenfalls eine Menge interessante Erfahrungen sammeln. Auf experimentelle Weise wurden zum Beispiel die Kalorimeterkonstante verschiedener Gefäße bestimmt und die spezifische Schmelzwärme von Eis nachgewiesen.
Im Anschluss stellte man uns, das sich ebenfalls in Jena befindende, Max-Planck-Institut vor. In einem informativen Vortrag erfuhren wir Wissenswertes über die Geschichte und die Arbeit des Instituts, bevor uns ein Doktorand die Möglichkeit gab, einen Einblick in seine Doktorarbeit zum Thema: „Abwehr von Fraßfeinden von Käfern und Insekten“ zu erhalten. Nachdem wir uns mit diesem Thema aus chemischer Sicht beschäftigt hatten und die theoretischen Grundlagen geklärt waren, fehlte es uns nun auch nicht an Informationen über die praktischen Arbeiten am Institut.
Am Donnerstag besuchten wir das Jenaer Planetarium. In der größten Kuppel Deutschlands lernten wir während der einstündigen Vorstellung Beeindruckendes über den Aufbau und die Bestandteile unseres Sonnensystems.
Unser nächstes Ziel war die Imaginata – eine der bekanntesten Physikausstellungen Deutschlands. Durch das Durchführen verschiedener Versuche, wurden uns eine Menge physikalische Aspekte erklärt. Die riesige Halle voller Schülerexperimente brachte uns alle zum Erstaunen und beschaffte uns einen informativen, aber auch spaßigen Mittag.
Die letzte Station des Tages war eine der bekanntesten Privat-Brauereien Jenas, die „Papiermühle“. Nach einer kurzen Einführung in deren Geschichte zeigte man uns die Unterschiede des Brauens von heute und von vor mehreren Jahrhunderten. Mit der anschließenden Verkostung des Jenaer Biers ließen wir den letzten Tag unserer Studienfahrt nach Jena entspannt ausklingen. Wissenschaftliche Arbeiten beschäftigten uns tagsüber, aber auch abends genossen wir die andere Seite des Studentenlebens. Gemeinsame Abende beim Public-Viewing und gemütliches Beisammensein in der Gruppe, gern auch etwas länger, werden uns die Studienfahrt nach Jena in guter Erinnerung behalten.

 

Manuel Baldßun & Marcel Kohlstedt

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