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Linge-Geografen unterwegs in der Heimat

zu Lande & zu Wasser, unter Klippen & unter der Straße

Am Mittwochabend begaben wir - der diesjährige Geografiekurs- uns zur Elisabethhöhe, um Vorbereitungen für die folgende Exkursion zu treffen. Diese stellte dabei eine Vorexkursion für unsere jährliche Kursfahrt nach Island dar. Wir Jungs gruben schließlich eine 1m3 große Grube, um einen Blick auf das vorhandene Braunerde-Bodenprofil werfen zu können. Dies wurde oben auf der Elisabethhöhe wiederholt. Unterdessen grillten unsere Mädchen fleißig Würstchen und Steaks, die nach anstrengender Grabarbeit bei hochsommerlichen Temperaturen mit Genuss verzehrt wurden.

Auch unsere syrischen Mitschüler kamen aufgrund von Geflügelsteaks, wenn auch mit ausreichend „Röstaromen“, auf ihre Kosten.

Die eigentliche Exkursion fand dann am Donnerstag statt. Los ging es um 11 Uhr und mit unseren Fahrrädern war das erste Ziel die Wetterstation auf den Liethen. Dort angekommen, lauschten wir gespannt den Ausführungen von Herrn Arand und bestaunten die moderne Hightech-Anlage. Zudem führte die Arbeitsgruppe „Wetter“ Untersuchungen mittels des CAS-Rechners durch. Anschließend ging es zur alten, leider mittlerweile inaktiven Wetterstation am Radweg Richtung Uder. Auch hier machte uns Herr Arand mit diesmal konventionellen Geräten vertraut. Ein erheblicher Kontrast im Vergleich zudem, was wir zuvor gesehen hatten!

Dann wurde es ernst. Wir erklommen, vorbei an schönen Felsformationen des Mittleren Buntsandsteins inklusive der berühmt berüchtigten Zwergenhöhle, Treppen und Wege mit den Drahteseln unter den Armen. Schließlich erreichten wir den nächsten Halt, den Fuß der Elisabethhöhe. Hier wurde die Arbeitsgruppe „Boden“ aktiv und führte verschiedene Versuche an dem am Vortag gegrabenen Bodenprofil durch. Anschließend mussten wir unter Beweis stellen, dass wir als Geografen auch abseits der Wege unterwegs sein können. Es galt den Muschelkalk-Steilhang der Elisabethhöhe zu bezwingen. Oben angekommen, wurden selbige Versuche wie am anderen Bodenprofil durchgeführt.

Von nun an merkten wir, dass auch eine Exkursion anstrengend sein kann. Dennoch ging es weiter, es sollte schließlich keine gewöhnliche Forschungsreise werden. Also krochen wir durch einen Abwasserkanal unter der L3080 entlang. Aufgrund einiger navigatorischer Schwierigkeiten bekamen wir auch bei der Eisdiele in Uder unsere Abkühlung in Form eines leckeren Eises. Frisch gestärkt ging es weiter zur Luttermündung in die Leine, wo die Gruppe „Wasser“ unter anderem pH-Wert, Nitratgehalt und Härtegrad zu messen hatte.

An der Waldschenke auf dem Fahrradweg nach Heiligenstadt wartete dann auch schon Frau Dreiling, um uns vorm Austrocknen zu bewahren. Während ein Teil von uns noch die Pause genoss, schritten die „Wasser-Beauftragten“ schon wieder zur Tat und untersuchten Leine und Beber.

Schließlich sammelten wir nochmals all unsere Kräfte, denn unser letztes Ziel hieß Rengelrode. Dort angekommen, konnten wir ein sogenanntes Mäander der Beber begutachten.

Zum Abschluss ging es wie im letzten Jahr zu einem unserer ehemaligen Lehrer, Walter Hundeshagen. Eine etwas andere, anstrengende, aber auch sehr schöne Exkursion mit vielen gewonnenen Erkenntnissen ging zu Ende. Wir lernten viele Dinge über unsere unmittelbare Heimat, Heiligenstadt und seine Umgebung, was für Geografen von äußerster Bedeutung ist, denn wer die Heimat nicht kennt, braucht gar nicht erst ins Ausland reisen, wie es Herr Arand zu sagen pflegt.

Alexander Ausmeier und Christian Müller, EA-Geo-Kurs 11

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