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Vom Gestein bzw. Mineral zum Rohstoff – Geografie trifft Chemie

Eine Geografiestunde der besonderen Art erlebte der Elferkurs am 14. April 2016. In ungewohntem Outfit mit Kittel und Schutzbrille „bewaffnet“, wurde unter Anleitung von Philipp Elsner und Leopold Prohaska im Chemieraum aus dem Mineralerz Malachit reines Kupfer hergestellt.
Zu Beginn stand ein Einführungsvortrag über die verschiedenen gängigen Kupfererze, wie Kupferkies und Kupferglanz, aber eben auch Malachit, ihre Verbreitung, Förderung und Verarbeitung zu Kupfer in Vergangenheit und Gegenwart. Die anschauliche Präsentation war ein wichtiger Einstieg in die Thematik, die im Rahmen der Unterrichtseinheit „Natürliche Ressourcen und Konflikte“ ideal fachübergreifende Aspekte verknüpfte.
Beide Schüler hatten sich im Vorfeld mit Hilfe eines Lehrkoffers der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft und der tollen Unterstützung von Chemielehrerin Evelin Fromm auf diese „Experimentalvorlesung“ intensiv vorbereitet, damit ja nichts schiefging.
Nach Vortrag und gelungener Vorführung des Experimentes, bei dem zuerst mit Hilfe eines Bunsenbrenners Malachit zu Kupferoxid dehydriert und dekarbonatisiert  und anschließend das Oxid zu elementarem Kupfer durch Reaktion mit einem Zahnstocher reduziert wird, wurde in Kleingruppen das Experiment mit Erfolg wiederholt.

Aber wie kommt man als Geografielehrer auf eine solche Idee. Man kennt einen Professor für Mineralogie, der diesen Lehrkoffer mitkreiert hat, führt mit ihm im Rahmen der letzten Projektwoche ein Gesteins- und Mineralienprojekt durch und erhält somit die entscheidenden Anregungen. Wenn nun dieser Professor, Roland Stalder, noch der Vater einer Schülerin aus der Klasse des Geografielehrers ist, vereinfacht es die Sache natürlich erheblich.
Somit traf in dieser außergewöhnlichen Stunde nicht nur Geografie die Chemie, sondern indirekt auch Schule die Universität.

Siegfried Arand
Kursleiter Geografie EA Klasse 11

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