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"Auf den Liethen"

Stadtplanerische Erfolgsstory und/oder Herausforderung?!

Nicht nur diese spannende Thematik wurde während der Behandlung der „Planung der Siedlungsentwicklung in Deutschland“ im Rahmen des Geografie-Oberstufenkurses Klasse 12 von den Schülern untersucht. Nachdem im Vorlauf u.a. globale Prozesse der Siedlungsentwicklung auf dem Unterrichtsprogramm standen, waren es dann aber regionale Entwicklungen, wie der aufwendige Planungs-und Bauablauf der Bundesautobahn A 38 oder die auf dem Landesentwicklungsplan basierende Zentrale Orte-Struktur in Nordthüringen, die auch in Zukunft im Zuge der Gebietsreform und des Bevölkerungsabschwunges weitere Veränderungen erfahren wird, die die Schüler besonders interessierten.

Als dann das Thema Flächennutzung und Bebauungspläne auf kommunaler Ebene präsent war, fanden die Schüler erst einen richtigen Zugang zum Thema Planung. Nicht nur der Unterrichtsgang zum ehemaligen Baugebiet „Liethen-West“, sprich die ehemalige Grenzkaserne mit dem alle besonders interessierenden nicht mehr begehbaren Bunker, veranschaulichte Planungen und ständige Anpassung an veränderte Gegebenheiten bei der letztendlichen Durchführung der Bebauung. Anfangs war dort ja eine Solarsiedlung geplant. Beim weiteren Gang durch das gesamte Liethen-Wohngebiet, inklusive unserer Wetterstation, konnten verschiedene zum Teil sehr positive Entwicklungen, wie das Umfeld der Regelschule, das Junge oder das Betreute Wohnen, aber auch der niveauvolle Rück- bzw. Umbau von Blöcken, in Augenschein genommen werden. Doch der Stadtumbau dort ist noch nicht zu Ende.

Deshalb lag es nahe, Fachleute vor den Schülern zu Wort kommen zu lassen. Kurzentschlossen erklärte sich Frau Durstewitz vom Heiligenstädter Bauamt bereit, vor den Schülern über den Flächennutzungsplan von Heiligenstadt und die aktuellen Bebauungspläne und zukünftige Planungen in der Stadt zu referieren. Natürlich kam auch das Thema Liethen zur Sprache, was die Schüler wegen der eigenen Anschauung ein paar Tage zuvor, brennend interessierte. Dass eine zentrale Verkehrsachse, die (untere) Mescheder Straße, einmal verschwinden könnte, überraschte am meisten. Frau Durstewitz lud in diesem Zusammenhang die Schüler zur Infoveranstaltung der Stadt am 9.Mai in die Räumlichkeiten der Feuerwehr ein.

Nach Aussagen der Schüler vergingen die 90 Minuten über das angeblich trockene Thema Regionale Raumplanung wie im Fluge. Mit anerkennendem Beifall wurde Frau Durstewitz wieder in Ihren Arbeitsalltag verabschiedet.

Übrigens erstellen die Schüler derzeit eine aktuelle sehr detaillierte Flächennutzungskarte der Stadt im Maßstab 1:2500, die nach den Osterferien aus fünf Segmenten zu einem Ganzen zusammengesetzt werden soll, da jede Gruppe nur ein bestimmtes Gebiet kartiert hat.

Siegfried Arand
Kursleiter Geografie EA Klasse 12

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