Die BLF. Das Schreckgespenst aller Thüringer Zehntklässler! Wochenlang lernen, 3 1/2 Stunden in der Aula schwitzen und vor einer strengen Prüfungskomission über eines der 15 Horrorthemen referieren... Alles halb so wild. Schließlich haben auch wir es überlebt. Die letzten Prüfungen sind geschrieben, die Noten verkündet und der Versetzung in die 11.Klasse steht nichts mehr im Weg. Um diesen Erfolg ausgiebig zu feiern, beschlossen wir, die Klasse 10a, gemeinsam mit unserer Klassenleiterin Frau Beate Gerike ein paar schöne Tage auf unserer Abschlussfahrt zu genießen. Und so brachen wir am 18. Juni 2018 in aller Frühe Richtung Gardasee, Italien auf.
Zugegeben, die 14-Stündige Anreise mit dem Bus war schon sehr Nervenaufreibend, was nicht zuletzt an der stetig ansteigenden Außentemperatur lag. Aber Dank bester musikalischer Untermalung und excellentem Entertainment vor allem auf den hinteren Plätzen, erreichten wir schließlich doch gut gelaunt unser Reiseziel, die Ferienanlage "The Garda Village", gut drei Kilometer von der Stadt Sirmione am südlichen Gardasee entfernt.
Die Unterkunft dort war nicht ganz so luxoriös wie erhofft und stellte auf Grund zum Teil defekter Klimaanlagen bei derart hohen Außentemperaturen von über 32°C nicht gerade die idealen Bedingungen dar. Aber wir versuchten, das Beste daraus zu machen.
Zum Glück verschaffte der See ein wenig Abkühlung, durch den wir gleich nach dem ersten Abendessen, im wahrsten Sinne des Wortes, in den Sonnenuntergang schwommen.
Der zweite Tag begann in aller Frühe, denn wir hatten viel vor. Gestärkt am Frühstücksbuffet machten wir uns auf, die zahllosen Attraktion rund um den See genauer zu erkunden. Unser Ausflug startete am Fuße des gigantischen Monte Baldo, den wir mit der Panorama-Seilbahn erklommen. Vom Gipfel des über einen Kilometer hohen Bergmassives genossen wir einen atemberaubenden Ausblick über das darunter liegende Tal und den See, der in der heißen Mittagssonne glitzerte wie flüssiges Silber. Froh über das angenehm kühle Höhenlüftchen bewunderten wir die malerische Landschaft und schossen das ein oder andere spektakuläre Selfie.
Geführt von unserer freundlichen Reiseleiterin unternahmen wir im Anschluss Ausflüge in die Städte Malcesine, Garda und Sirmione, wo wir all die geheimnisvollen Gässchen und Plätze erkundeten.
Am Mittwoch besuchten wir die italienische Stadt der Liebe, Venedig. Obwohl in der prunkvollen Lagunenstadt, die weltweit für ihre unzähligen Brücken und Kanalstraßen berühmt ist, nicht ein einziges Auto fuhr, herrschte dennoch ein reges Verkehrschaos, denn ganz Venedig war hoffnungslos von Touristen überlaufen. Um bei all dem Gewimmel nicht die spektakulärsten Sehenswürdigkeiten aus den Augen zu verlieren, besuchten wir mit unserer Reiseführerin die wichtigsten Plätze der Stadt, wie den Markusdom oder die Rialtobrücke. Den Abend ließen wir nach einer kleinen Bootsfahrt wieder am Gardsee ausklingen.
Den krönenden Abschluss unserer Fahrt stellte am Donnerstag die etwa 2-stündige Raftingtour auf der Adige dar. Hier stärkten wir nicht nur unseren Klassenzusammenhalt sondern lernten auch viel Neues und Interessantes über die angrenzende Stadt Verona, die Schauplatz von Shakespeare´s Liebestragödie Romeo und Julia war. Außerdem stellten wir mit durchwachsener Begeisterung fest, dass die Italiener eine etwas andere Vorstellung von Wassermengen als wir Deutschen haben. So hatten 90% von uns nicht wie zuvor versprochen nur wenige Tröpfchen abbekommen sondern sahen eher aus wie frisch geduscht. Nachdem auch das letzte T-Shirt in der brennenden italenischen Sonne getrocknet war, ließen wir den letzten Abend wieder gemeinsam am See ausklingen, bevor wir am darauffolgenden Tag die Heimreise antraten.
Alles in Einem liegt eine wunderschöne Woche hinter uns, an die wir noch lange gern zurückdenken werden.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unseren allseits beliebten Busfahrer "Jorg" sowie Frau Beate Gerike und das Ehepaar Fromm, für ihre großartige Organisation und Unterstützung.
Franziska Gunkel, 10a
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