Auch in diesem Jahr fuhren die Leistungskurse Biologie im Rahmen der 12er-Studienfahrten auf die Halligen in der Nordsee. 

Hier ein Bericht von Arne Streckenbach und Dorothee Otto:

Anreise (23.09.2007)

Bevor wir am Sonntag Abend endlich unser Ziel, die Hallig Langeneß, erreicht hatten, stand uns noch eine anstrengende und lustige Fahrt bevor. Um 8:30 Uhr fuhren wir mit dem Zug in Heiligenstadt los und nach mehrmaligen Umsteigen erreichten wir den Hafen in Schlüttziel. Von dort aus ging es weiter mit der Fähre auf die Hallig. Als wir endlich dachten unser Ziel erreicht zu haben, gaben Frau Hartmann und Frau Diegmann preis, dass wir noch 8 km mit dem Fahrrad bis zu unserer Warft zurücklegen müssten.

In der Dunkelheit und mit knurrendem Magen erreichten wir gegen 20:30 Uhr die Peterswarft, wo wir nach einer kurzen Einweisung den Abend ausklingen ließen.

Montag (24.09.2007)

Nach einer viel zu kurzen Nacht begann der Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Anschließend zeigte uns ein Zivi bedeutende Orte der Hallig bei einer Fahrradrundfahrt. Am Anlegehafen angekommen, ging es zu Fuß weiter vom Leuchtturm über den alten Hafen, zum Friedhof der Hallig, zum Ausgangspunkt zurück.

Auf der Rückfahrt steuerten wir noch das Tartsenmuseum an. Dort bekamen wir einen Einblick in das Leben der Halligfamilien vor 200 Jahren.

Um 16:00 Uhr gab es dann endlich das sehnsüchtig erwartete Mittagessen.

Am Abend hielt ein Zivi noch einen Dia-Vortrag über die Entstehung und die Geschichte der Halligen. Wir erfuhren, dass sich die Halligen mit dem Meeresspiegel immer weiter erhöhen müssen.

Mit einem Spieleabend beendeten wir den Tag im Gemeinschaftsraum.

Dienstag (25.09.2007)

Am Dienstag Morgen begann der Tag mit einem Vogel-Dia-Vortrag von den Zivis. Dies diente als Vorbereitung für die anstehende Vogelexkursion. Dazu fuhren wir mit dem Fahrrad bis zum Lorenbahnhof und beobachteten dort mit Hilfe von Spektiven und Ferngläsern verschiedene Wattvögel und versuchten sie zu bestimmen.

Einige Jungs waren am Nachmittag, bei schönem Wetter, sogar so mutig und badeten in der 9°C warmen Nordsee.

Um 17:30 Uhr starteten wir dann, überwiegend Barfuß, die langersehnte Wattexkursion nach Oland. Auch durch das schlechte Wetter und die einbrechende Dunkelheit ließen wir uns nicht aufhalten. Nach der vierstündigen Wanderung kehrten wir erschöpft auf unsere Warft zurück.

Doch trotz der Erschöpfung ließen wir es uns nicht nehmen noch in den 18. Geburtstag von Victoria Stitz herein zu feiern.

Mittwoch (26.09.2007)

Völlig übermüdet von der letzten Nacht wurden wir um 7:00 Uhr von einem Taxi zum Anlegehafen gebracht. Dort stand schon die „Seeadler“, ein Krabbenkutter, bereit, um mit uns die Tiere des Meeres zu erforschen. Wir sammelten mit Hilfe eines Netzes ein paar Meerestiere und beobachteten die Robben, die sich gemütlich auf einer Sandbank tummelten.

Auf Grund der Erschöpfung ruhten wir uns erst einmal aus und trafen uns dann gegen Nachmittag wieder um Experimente mit dem Fang zu machen. Dabei wurde natürlich kein Tier verletzt.

Den Rest des Tages verbrachten auf unterschiedliche Art und Weise. Manche wanderten, gingen spazieren, badeten oder sonnten sich an diesem wunderschönen Tag.

Donnerstag (27.09.2007)

An diesem Tag stand das Thema Salzwiese auf dem Programm. Dazu machten wir eine Exkursion auf die benachbarte Wiese unserer Warft, um die Pflanzen, die dort wachsen näher kennen zu lernen. Wir bildeten Gruppen und suchten uns dann jeweils eine Pflanze aus, um sie näher zu bestimmen und den anderen vorzustellen.

Mit unseren neuen Kenntnissen begaben wir uns auf eine Fenne (Kuhweide) und untersuchten da noch einmal die Artenvielfalt.

Um 16:00 Uhr trafen wir uns zu einem Rollenspiel im Gemeinschaftsraum, in dem es um die Erweiterung des Naturschutzgebietes ging. Dabei standen sich Naturschützer und Vertreter verschiedener Berufsgruppen gegenüber. Wir hatten eine Menge Spaß dabei und diskutierten eifrig in der Runde.

Einige von uns trafen sich zur „Mondscheinpoesie“ am Wattenmeer und genossen so den Abend.

Freitag (28.09.2007)

Unser letzter Tag begann für uns alle viel zu früh und sehr regnerisch. Um 7:00 Uhr starteten wir zur Wattexkursion. Wegen des starken Windes viel es uns sehr schwer voranzukommen und wir beschlossen nicht mit dem Fahrrad, sondern zu Fuß zum Wattenmeer zu gehen. Dort angekommen, zogen wir mit Spaten los und ein Zivi zeigte uns die wichtigsten Tiere des Wattenmeeres, wie zum Beispiel den Wattwurm oder die Miesmuschel.

Danach konnten wir uns entscheiden, ob wir noch einmal mit den Lehrern auf die benachbarte Hallig Oland oder nach Hause gehen wollten. Die meisten von uns zogen es vor, nach Hause zu gehen und sich aufzuwärmen, doch einige mutige sind auch mit nach Oland gewandert.

Am Nachmittag stand Hausputz und Koffer packen an.

Abends trafen wir uns noch einmal zu einer Abschlussrunde und ließen den Abend damit ausklingen.