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„Schnupperkurs“ im Aromawerk Miritz bei Kirchgandern

Am 07.03.2008 unternahmen wir, chemieinteressierte Schüler und Schülerinnen sowie die Chemielehrerinnen des Lingemann Gymnasiums Heiligenstadt, einen Betriebsrundgang in dem Unternehmen
MCI – Miritz Citrus Incredients. Schon von weitem nahmen wir den zitronenähnlichen Geruch war, der uns den Weg zum Werk wies.

Dort angekommen, wurden wir freundlich von einer ehemaligen Schülerin unseres Gymnasiums, Ivonne Hoffmann empfangen. Sie geleitete uns in den Fitnessraum des Unternehmens, wo uns der Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Christian Miritz und sein Geschäftsleitungsassistent Ralf Nolte, vorgestellt wurden.

Sie informierten uns zunächst in groben Zügen über das Werk an sich, die Haupttätigkeiten, ihre Fabrikate und viele weitere chemische Anwendungen, die wir anschließend im Betriebsrundgang auch in der Praxis sehen durften. Wir teilten uns in 2 Gruppen auf und „schnupperten“ im Unternehmen durch die einzelnen Abteilungen.
Als erstes besichtigten wir das Bürogebäude, wo uns die Bearbeitung der Aufträge und der genaue Produktionsablauf geschildert wurden. Da wir nun über die einzelnen Produktionsschritte informiert waren, liefen wir „der Nase nach“ durch den Gebäudekomplex, um uns die sehr kompliziert aufgebauten Maschinen anzuschauen und z. T. auch zu verstehen.
Die Destillation des Orangenöls, hier rechts auf dem Bild zu erkennen, bildet den grundlegenden Prozess, um das Aroma zu gewinnen.
Adam, so hieß die Anlage, trennt aus dem Öl die verschiedenen Inhaltsstoffe und führt sie dem Lager zu. Wie es in unserem Hightechzeitalter üblich ist, wurde der gesamte Prozess natürlich von Computern gesteuert und überwacht, was uns in der Steuerzentrale nebenan erklärt wurde.

Wir als angehende Chemiker haben uns natürlich in den Laborräumen am wohlsten gefühlt, was an der bekannten Atmosphäre aus so mancher Chemiestunde gelegen hat. Messen, Untersuchen, Prüfen, Mischen und was man sonst noch so im Chemieunterricht tut; all das konnten wir dort aus direkter Nähe betrachten.

Anschließend besichtigten wir das Lager, welches uns durch warnende Hinweise ein wenig abschreckte. Die Orangendüfte, die von ihm ausgingen, lockten uns letztlich doch hinein, um die Edelstahlbehälter aus nächster Nähe zu inspizieren. Ihre beeindruckende Größe ließ uns nur mutmaßen, wie viele Limonadenflaschen damit aromatisiert werden konnten.

Dem Lager folgte die Mischung. In dieser Abteilung beschäftigt man sich mit dem Herstellen der Aromen, welche die Chemiker aus mehreren Einzelkomponenten
zusammengesetzt haben.
Anschließend werden die produzierten Mixturen in Fässer gefüllt und für den Transport zum Kunden vorbereitet.

Wieder in dem Fitnessraum des Unternehmens angekommen, wurden wir auf die Probe gestellt. Unsere Aufgabe bestand darin, die Teststreifen, welche mit bestimmten Zitrusaromen bestrichen wurden, der richtigen Frucht zuzuordnen.
Bei fast allen Aromen hatten wir den richtigen „Riecher“. Nur exotische Aromen wie Bergamotte (eine sizilianische Zitrone von der Größe einer Grapefruit) oder Bitterorange machten uns dann doch zu schaffen.

Mit dem Geruchstest endete der Besuch des Unternehmens. Noch mit den Zitrusgerüchen in der Nase „verdufteten“ wir vom Betriebsgelände und starteten in das kommende Wochenende.

Nähere Informationen zum Aromawerk finden sie hier.

Christopher Schuchardt

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