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Schnupperstudium in Jena

Wir, der Leistungskurs Chemie des Staatlichen Gymnasiums „J.G. Lingemann-Gymnasiums in Heilbad Heiligenstadt, traten am Montag, dem 30.06.2014, unter Leitung unserer Chemielehrerin Frau Fromm, die jährlich stattfindende Studienfahrt nach Jena an. Nach einer relativ kurzen Reisezeit mit dem Zug erreichten wir das besagte Ziel. Angekommen in der Studentenstadt begann auch gleich das „Lernen in anderer Form“. Dabei nutzten wir die durch Professor Dr. Arndt gehaltene Vorlesung, um uns im Bereich der organischen Chemie weiterzubilden. Voller Euphorie und ergriffen von der Lust des Studierens versuchten wir teilweise vergeblich die Theorien der „Diels-Alden-Reaktion“ oder der cyclischen Reaktionen zu begreifen. Am gleichen Abend bejubelten wir schließlich noch Tobias Niemand, der zum wiederholten Mal erfolgreich am „Certamen Thvringiae“, einem Lateinwettbewerb, teilgenommen hat.
Der darauffolgende Tag begann mit dem Besuch des Experimentariums „Imaginata“, einem deutschen „Science Center“ in Jena. Zunächst wurden physikalische Errungenschaften präsentiert, sodass die oft im Unterricht gestellte Frage – „Wozu brauchen wir das in der Zukunft?“ – nun durch Anwendungen in der Praxis, angefangen bei konfusen Konstruktionen bis hin zur interaktiven Betätigung an den Anlagen, beantwortet wurde. Anschließend wurde uns der Besuch eines Workshops ermöglicht, in welchem die bereits durch Frau Fromm vermittelten Grundlagen in die Praxis umgesetzt wurden. Dabei stand die Herstellung einer einfachen aber praktikablen Lochkamera im Mittelpunkt. Das Konstrukt, welches aus einer Dose mit einem Loch bestand, ermöglichte es uns, detaillierte Fotos im 40er Jahre Style zu entwickeln. Am Abend besuchten wir das Zeiss- Planetarium. Dieser Besuch führte zu einer willkommenen Bildungserweiterung im Bereich der Astronomie.
Der dritte Tag startete für uns Chemiker mit einer fachspezifischen Vorlesung aus dem Bereich der anorganischen Chemie. Dabei wurden die anstehenden Prüfungen vorbereitet. Zu unserer Freude bemerkten wir, dass die dort vorgestellten Schwerpunkte und Aufgaben zum größten Teil von uns zu bewältigen waren, da wir bereits die Lehrplan relevanten Schwerpunkte, so z.B. Elektrochemie, abgearbeitet hatten. Nach einer kurzen Pause in der Mensa ermöglichte uns das Max-Planck-Institut am Nachmittag, beeindruckende Einblicke in die Forschungsgebiete und Tätigkeitsfelder zu erhaschen. Schon bald wurde uns bewusst, dass interdisziplinäre Arbeitsweisen zu einer Steigerung der Produktivität führen und so eine möglichst rasche Erforschung von z.B. der Beziehung von Insekten zu Pflanzen oder der Entdeckung neuer Antibiotika ermöglicht. Am Abend stillten wir unseren Hunger an der, jedem Studenten bekannten „Fritz Mitte“, einem kleinen Stand, an dem man die besten Pommes genießen kann!

Unsere chemischen Kenntnisse wurden am Donnerstag in einem „chemischen Praktikum“ auf die Probe gestellt. Dabei überprüften wir Reaktionen mit etwaigen Haushaltsreinigern. In den Universitätslaboren konnten wir uns an verschiedenen Experimenten probieren und somit eine relevante Vorbereitung für den praktischen Teil, unseres schriftlichen Abiturs im nächsten Jahr, erfahren. Viele Erfahrungen und Impressionen werden wir in die schulische AG Chemie an unserem Gymnasium einbringen, sodass auch die jüngeren Mitglieder davon profitieren können. Im Anschluss an das Praktikum besuchten wir eine informative Vorlesung einer Studentin, die ihre Erfahrungen aus dem Studium reflektierte und über das Studentenleben  referierte.
Den letzten Abend unserer grandiosen Exkursion ließen wir entspannt ausklingen, indem wir die Altstadt Jenas mit ihren markanten Facetten genossen.
Am Freitag endete schließlich die instruktive und geistreiche Woche in Jena.
Bedanken möchten wir uns bei unserer Chemielehrerin Frau Fromm, für die umsichtige Organisation, Planung und ebenso für die amüsanten Tage, die wir verleben durften. Ein Dank gilt auch unserer Schulleiterin, Frau Diegmann, die den Schülern solche Lernformen einräumt.

Kurs EA Chemie Kl. 11

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