LOGIN

Wetterfrösche in extremo beim 3.ExWeKo!

1.Tag - Anreise und erste Vorträge

Schon früh am morgen, zu unchristlichen Zeiten, trafen wir, die Wetterfrösche und zwei Seminarfachgruppen, am Bahnhof in Heiligenstadt ein. Mit noch verschlafenen Augen traten wir dann unsere Reise nach Hamburg an. Nach vier Stunden Fahrt und einigen technischen Problemen am Zug kamen wir endlich an. Wegen der Verspätung eilten wir zur Universität Hamburg, wo der 3. Extremwetterkongress bereits begonnen hatte. Dort lauschten wir interessiert einigen Vorträgen, bis wir zur Mittagszeit, nach einem Gewaltmarsch unsere Unterkunft erreichten. Wir wurden freundlich von Sabine Simon in der evangelischen St. Markus-Gemeinde  empfangen und übergaben sofort mitgebrachte Wurstpezialitäten aus der Heimat als Dankeschön für die nette Aufnahme.

Nach einer halben Stunde Entspannung machten wir uns wieder auf den Weg um weiteren Vortägen beizuwohnen. Auch wenn einige Referate sehr langatmig waren, hielten wir bis zum Ende tapfer durch.

Harte Kritik wurde vor allem an den Medien ausgeübt, welche immer wieder falsche Begriffe in Umlauf brachten. Zum Beispiel wurde lauthals über Begriffe wie Windhose, Mini-Hurrikans und Willy-Willys debattiert. Dank der Anwesenheit von einigen Journalisten, entwickelte es sich zu einer interessanten Debatte. Zum Schluss folgten wir den Formulierungen von Arved Fuchs, einem Freund von Extrembergsteiger Reinhold Messner. Dieser bereiste mit einem Segelschiff die neuerdings zeitweise eisfreie Nord-West-Passage der Arktis.

Nach einem anstrengenden Tag, begaben wir uns zurück in unsere Unterkunft. Dort angekommen, bereiteten wir unser Abendbrot vor und verbrachten noch ein paar gesellige Stunden miteinander.

Melissa Tschiersch, Christoph Mock, Jan Trümper

2.Tag - Weitere Highlights

 Voller Enthusiasmus und Wissbegier standen wir nach einer kurzen aber lustigen Nacht auf, um unseren Hunger zu stillen. Mit vollen Mägen und guter Laune kamen wir verspätet, aber nicht weniger interessiert im Hörsaal an. In den Vorträgen wurde uns bewusst, dass man selbst als Einzelner zwar nicht viel bewegen kann, aber immerhin den Schritt wagen sollte. Jeder von uns bewirkt mit kleinen Taten für das Klima etwas Nachhaltiges und kann mit dieser Lebensweise ein Impuls auf seine Umwelt ausüben. Nach weiteren Vorträgen, welche schwer verständlich waren, wurde unser Interesse durch einen Beitrag geweckt, wo uns die Ortung von Blitzen näher gebracht wurde. Am meisten faszinierte uns die Tatsache, dass bei dieser Lokalisierung die gemessenen Werte von Hobbymeteorologen am bedeutensten sind. Die Begeisterung ging sogar soweit, dass sich die Seminarfachgruppe um Alexander Koch und Thomas Kruse bereiterklärte eine solche Anlage auch in Heiligenstadt zu installieren.

 

Ein Highlight jagte das nächste. Lars Lowinski stellte uns seine Expedition in die Great Plains (USA) vor. Dort nahm er "Jagd" auf Tornados und begab sich unter größter Gefahr auf die Pirsch. Wir staunten über die Entstehung und Entwicklung dieser Windphänomene, welche uns in Bild und Ton näher gebracht wurde. Nach diesen vielen Beiträgen haben wir uns mit einem Stadtbummel durch Hamburg akklimatisiert. Nach Besuchen auf der Reeperbahn, der Hafenanlage, sowie dem Stadtzentrum waren wir wieder bereit in den Hörsaal zu gehen. In dieser Zeit bekamen wir die Information, dass die regenarativen Ressourcen, welche heute kaum genutzt werden, unseren Hunger nach Strom und Wärme stillen können.

Abschließend begaben wir uns auf den Weg unseren eigenen Hunger im Quartier mit Nudeln bzw. Suppe zu befriedigen und ließen den Tag mit spiel und Spaß ausklingen.

Nicolas Krell, Sebastian Althaus, Michael Spletter,
Chris Strietzel und Martin Kaufhold

3. Tag – Zurück in die Mitte Deutschlands

Dieser Tag begann wie der Zweite. Völlig ausgelaugt von den Vorträgen am Donnerstag machen wir uns zum Schlafen gehen bereit, um 7 Stunden später wieder aufzustehen. Nachdem wir, wie am Vortag, eine Bäckerei mit unserer Order „überfallen“ hatten, stillten wir zunächst unseren Hunger, um dann gestärkt zur Uni aufzubrechen . Als Wetterfrösche ist es wichtig zu wissen, wie man das Wetter vorhersagt und vom wem kann man es besser lernen als von einen Experten ? Ein Meteorologe vom Seewetteramt erklärte in seinen Vortrag die Erstellung einer Wettervorhersage mit Hilfe von aktuellen Wetterdaten. Gewusst wie das Wetter wird, machten sich langsam erste Ermüdungserscheinungen der vergangenen Tage breit. In der Folge reihten sich weitere interessante Vorträge ein, wie zum Beispiel Sturmfluten in Nord- und Ostsee entstehen. Im Anschluss sahen wir eine Rekonstruktion der großen Sturmflut von 1872.


Last but not least kam ein Erlebnisbericht von Bruno Baumann, der als Kind ein Buch las, in dem ein schwedischer Forscher durch die Takla Makan Wüste zog. Dieses Werk gab ihm den Anreiz diese Expedition ebenfalls durchzuführen mit überraschenden Erkenntnissen für ihn und in der Folge des Vortrages auch für uns – nicht alles was in einen Buch steht muss zwangsweise wahr sein.
Kennen Sie Sven Plöger ? Vielleicht nicht von Namen her ,aber gesehen haben Sie ihn bestimmt schon mal. Dieser ist Diplom-Meteorologe und TV-Experte der Meteomedia AG. Sein Vortrag war der letzte des ExWeKo 2008 und wahrscheinlich auch der lustigste, denn er informierte uns über die Gestaltung eines TV-Wetterberichtes und über die Ansprüche des Zuschauers an eine Wettervorhersage. Seine Kernaussage: ist die Vorhersage gut, sagt niemand was, aber stimmt etwas nicht, so bekommt man gleich „Kloppe“ von den Zuschauern.

Gegen 18.30 Uhr begann dann die von Spielen und heißen Duellen geprägte Rückfahrt. Kurz vor Zehn erreichten wir dann unser, im Vergleich zu Hamburg, kleines Städtchen, wo schon sehr sehnsüchtig unsere (V)erziehungsberechtigten warteten. Das war er also, der Extremwetterkongress 2008 – unser Erster, aber hoffentlich nicht unser Letzter.  

Alexander Koch

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Akzeptieren