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12. Geografisch-Chemische Exkursion in den Harz, 19. bis 20. Dezember 2007

Lingemänner besteigen Mount Everest des Harzes

 Traditionell in der Woche vor dem Weihnachtsfest führen die Schüler und Lehrer der Geografie- und Chemiekurse der Klassenstufe 12 des Lingemann -Gymnasiums eine Exkursion zu geologischen Themen durch. Diesmal zur 12. Geografisch- Chemischen Exkursion organisierten Frau Fromm und Herr Arand eine Harzreise.

 Im Mittelpunkt des Anreisetages stand im wahrsten Sinne des Wortes ein Brocken, der Brocken. Mit seinen 1142 Metern bildet dieser Granitfelsen, der als Magmablase unter einer Sedimentschicht erkaltete und durch Erosion im Laufe der Zeit zum Vorschein kam, die höchste Erhebung des Harzes. Unser 8km langer Aufstieg wurde durch einen atemberaubenden Blick auf ein „Nebelmeer“, welches durch eine Inversionswetterlage verursacht wurde, belohnt. Ausgelöst durch eine sehr kalte Nacht mit frostigen Temperaturen kondensierte der in den Tälern vorhandenen Wasserdampf sofort zu Nebel und lies den Sonnenstrahlen keinen Durchlass bis zur Erde. 

Somit konnten höhere Lagen in kürzerer Zeit erwärmt werden und es entwickelte sich ein sonniger Tag auf dem Brocken. Nach Besuch des Brockenmuseums, indem uns die Geschichte dieser Erhebung veranschaulicht wurde, konnten wir mit großem Enthusiasmus auf Schlitten dem Tal entgegen rodeln. Den Abend ließen wir in geselliger Runde ausklingen.

 Am Donnerstag, den 20. Dezember 2007, konnten wir im GeoMuseum Clausthal die seit mehr als 100 Jahren bestehende Mineraliensammlung bestaunen

Nach einer Aufteilung unserer Reisegruppe, den Interessen entsprechend, besuchte die Gruppe der Geografen anschließend die paläontologische Fakultät der TU Clausthal. Prof. Dr. Carsten Brauckmann und seine Kollegin Dr. Elke Gröning gaben uns einen 90-minütigen Überblick über die Erdgeschichte. Die Frage, wie die Erde am Anfang ihrer Entstehung aussah und wie sie sich in Zukunft verändern wird, wurde uns beantwortet. Wir alle leben auf Kontinentalplatten, die sich auf dem Erdmantel bewegen. Dass sich die Fläche von Deutschland einst  auf der Südhalbkugel befand, ist unglaublich, aber wahr, da am Anfang der Erdentwicklung  ein Großkontinent Pangäa existierte. Auch in den nächsten Jahrmillionen werden wir kaum noch etwas gegen die Flüchtlingsströme aus Afrika unternehmen können, denn dieser Kontinent driftet unaufhörlich auf uns zu und wird ein Teil von Eurasien werden.

 Zeitgleich begeisterte uns, die Schüler des Grundkurses Chemie, Dr. Schmidt von der Fakultät „Organische Chemie“ auf humorvolle Art mit einem Vortrag zu Terpenen und Alkaloiden. Terpene fungieren meist als Geruchs- und Geschmacksstoffe in der Natur. Einige bekannte Gerüche seiner kleinen Proben kitzelten uns in der Nase. Auch die Forschungsarbeit, über die wir so einiges erfuhren, wie z.B. die Isolierung von Coffein, eines Alkaloids,  aus Tee, die Entdeckung neuer Farbstoffe und Medikamente, sowie die Untersuchungen zu leuchtenden Substanzen, war nicht minder interessant.

Anschließend fuhren wir zu unserer letzten Station nach Goslar. Im Bergbaumuseum Rammelsberg erfuhren die Geografen mehr über die Entstehung und den Abbau in der Erzlagerstätte, die bereits 1988 stillgelegt wurde.  Die Chemiker erhielten hingegen eine Führung zum Thema „Vitriole“, dies sind bunte kristallwasserhaltige Salze. Neben diesen wurden hier hauptsächlich Bleiglanz, Zinkblende und Kupferkies abgebaut. Nach dem Besuch des Weihnachtsmarktes der Stadt Goslar, welche mit dem gesamten Bergwerk zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt, begaben wir uns auf  die Heimreise nach Heiligenstadt. An dieser Stelle möchten wir uns nochmal recht herzlich bei unseren Lehrern bedanken, die uns diesen Ausflug ermöglicht haben.

 Martin Kaufhold und Niklas Thüne

Lk Geografie/ Gk Chemie, Lingemann-Gymnasium

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