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Das Abenteuer - als Geografie auf Chemie und Kunst traf

Es war einmal an einem Donnerstagmorgen, dem 16.12.2010 um sieben Uhr. Da trafen sich 27 Schüler und drei Lehrer. Sie waren alle noch sehr müde. Doch als sie in ihr Gefährt, den Bus einstiegen, erahnten sie nicht, auf was für eine abenteuerliche Reise sie sich begeben werden.

Der Bus fuhr los und sogleich schliefen die meisten ein. Nach etwa einer Stunde fahren, erwachten die ersten wieder aus ihrem tiefen, tiefen Schlaf und reckten und streckten sich. Sie schauten aus dem Fenster. Was sie sahen, waren nur Autos, Straße und Schnee. Den ersten knurrte der Magen ganz heftig. Und so aßen sie gemütlich im Bus. Doch da kam plötzlich eine Stimme von weit her. Sie wünschte den Schülern einen guten Morgen und sie verkündete, was auf sie zukommen mag an diesem Tag. Dem einen brachte es ein Lächeln ins Gesicht, dem anderen nur Trübsal. Doch sie fuhren weiter und weiter.

Nach zwei weiteren Stunden kamen sie zu dem wundersamen Ort Frankfurt und gingen nach draußen durch die bittere Eiseskälte in das Haus Kunsthalle Schirn. Jeder schaute verblüfft. So viele Farben in diesem Haus waren und so große Bilder. Erstaunen! Da waren Bilder von Courbet. Sie waren so wunderschön, wertvoll und alt. Doch in dem anderen Raum, Weltenwandler, war alles sehr kurios. Miniaturschlösser, aufgebaut aus alten, kleinen Elektroteilen - so filigran! Und dort: an Seilen hängende Kunstwerke umwickelt mit farbiger Wolle - ein Spektakel!

Doch die Schüler mussten weiter. Die Zeit bleibt nämlich niemals still. Und so fuhren sie, aber nicht lange und sie waren an einem großen Gelände angekommen. Schon wieder mussten alle aus dem warmen Bus hinaus in die Kälte - doch nur für wenige Meter und sie waren in einem Haus bzw. in dem Gebäude, das hieß Merck- im Lande Darmstadt. Dort bekam jeder erst einmal eine Stärkung spendiert: Brötchen, Butterbretzel und Schoki. Begleitet wurden sie auf diesem Gelände von einer Frau - Frau Eiers nannte sie sich. Sie wies sie in diesen ganzen Gebäudekomplex ein, wie es entstand, wer dort arbeitet und was dort erarbeitet wird. Die Schüler wollten alles auch einmal selber erkunden und so fuhren sie mit dem Bus über das ganze Gelände. Sie machten zwischendurch halt und gingen in Laboratorien, wo seltsame chemische Flüssigkeiten wie durch Zauberei in andere Flüssigkeiten zerlegt wurden. Manche dieser wohl eigenartigen Zaubertränke durfte sogar nur in einem Kasten geöffnet werden, wo die Luft wie durch Magie nach oben gesaugt wurde. Und bei dem nächsten wurden pulverartige Stoffe zu Tabletten gepresst durch einen verhexten Zauberkasten, der 365 Tage im Jahr läuft.

Müde und erschöpft waren am Ende wieder alle im Bus. Auf dem Weg zur Unterkunft machten sie noch halt an einem Weihnachtsmarkt und deckten sich mit weihnachtlichen Spezialitäten ein - nicht zu viel und auch nicht zu wenig.

An der Unterkunft angekommen, wehte ein schrecklicher Schneesturm draußen. Alle packten schnell ihre Sachen und huschten in das Haus CVJM. Dort angekommen, resignierten die meisten sofort, dass es dort auch nicht besonders warm war. Nur in einem Raum war seltsamerweise der Fußboden stets beheizt. Diesen ernannten sie auch gleich zum Gemeinschaftsraum in dem abends zu späterer Stunde noch gemütlich gegessen und gefeiert wurde.

Nun brach die Nacht hinein und es hieß: Schlafenszeit! Eingepackt mit warmen Sachen kuschelten sich alle in ihren Schlafsack. Doch die Nacht war für manche nur von kurzer Dauer. Auf der oberen Etage des Hauses herrschten eisige Temperaturen, während die anderen, die im Gemeinschaftsraum unten nächteten, mit der Hitze durch den beheizten Boden zu kämpfen hatten. Der Schneesturm heulte dabei mit seinem Wind durch die Ritzen.

Am nächsten Morgen konnte man dann nur in müde Gesichter sehen. An diesem Tag war KAFFEE!! das Zauberwort. Gestärkt machten sich die Schüler und die Lehrer dann so gegen zehn Uhr weiter auf neue Abenteuer und begaben sich in den Bus, der nach Feststecken im Schnee am vorherigen Abend nur durch mühevolle Arbeit mit Hilfe von netten Wesen namens Feuerwehr wieder befreit werden konnte.

Die Fahrt ging durch enge Gassen bis hin zum Ziel der geheimnisvollen Grube Messel - ein Weltnaturerbe. Erst einmal einen Fuß in das Besucherzentrum davon gesetzt, packte einen die Magie. Kein Raum glich dem anderen. In dem einen wurde man in die Welt der Tropen versetzt, wo merkwürdige durch Licht projizierte Tiere an den Wänden entlang huschten. In einem anderen kreisrunden abgeschlossenen Raum bekam man das Gefühl, als wäre man ein Bohrer, der sich über 400 Meter weit in den Erdboden fräst. Bemerken darf man auch, dass die Wände, der Bau von Raum zu Raum sich immer zu verändern schien.

Wissensbegierig machten sich die Schüler und Lehrer weiter zum nächsten Abenteuer - die geheimnisvolle Welt des ESOC. Ausgesprochen in einer fremden Sprache hieß es European Space Operations Center. Nun wurden die Schüler in zwei Gruppen unterteilt, die jeweils von einem Leiter begleitet wurden. Dieser hatte sehr viel Wissen den Schülern zu vermitteln und nur er allein konnte die geheimen Sicherheitsschleusen öffnen, durch die sich jeder schnell bewegte, bevor er verloren ging in diesem weiteren großen Gebäudekomplex. Überall war alles sehr futuristisch. Hinzuzufügen ist noch, dass dort teilweise große Kästen waren. Man sagte, es waren Prototypen von Satelliten, die u.a. auch der Beobachtung des Blauen Planeten dienen.

Nach sehr langem Aufenthalt dort, hieß es für alle - zurück in die Heimat! Zwischendurch wurde noch kurz bei McDonald’s Rast gemacht, um die verloren gegangene Energie der zwei Tage wieder nachzufüllen. Schließlich wollten alle noch mit tosendem Applaus ihrem Busfahrer danken, der sie bei Wind und Wetter heil befördert hat.

Wieder den Fuß auf den heimatlichen Boden gesetzt, verstreuten sich alle in verschiedene Richtungen auf den Weg in die eigenen vier Wände. Und dort leben sie bis heute - glücklich und zufrieden - die 12er der Geografie-, Chemie- und Kunstkurse des Lingemann-Gymnasiums Heilgenstadt. Ende.

Pascal Wolf

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