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Alle Jahre wieder

Unsere Exkursion ist volljährig geworden! Bereits zum 18. mal brachen wir, die diesjährigen 12er, am Donnerstag, dem 12. Dezember 2013, (viel zu früh) zur chemisch-geografisch-künstlerischen Exkursion nach Gießen/Frankfurt am Main auf. Nach der dreistündigen Busfahrt hatten wir die Ehre, einen Experimentalvortrag zum Thema „Justus von Liebig“ im gleichnamigen Museum von Professor Doktor Wolfgang Laqua besuchen zu können, der weder Selbstversuche noch explosive Versuche scheute und so die Nerven unserer begleitenden Chemielehrerin Frau Fromm strapazierte. Dabei deckte er alte Gauklertricks auf, wie z.B. die feuerspeiende Maus, und gab uns wichtige „Hausfrauentipps“ (siehe Bild dampfende Teekanne). Weiterhin zeigte er uns die originale Wirkungsstätte Liebigs, worin Prof. Dr. Laqua sogar Frau Fromm noch eine Lektion erteilte, indem er im Handumdrehen – im wahrsten Sinne des Wortes – einen perfekten Silberspiegel erzeugte, der Christbaumschmuckqualität besaß. Dieses Ergebnis konnten wir im Chemieunterricht jahrelang so nicht beobachten, was sich in Zukunft aber ändern wird, laut Frau Fromm. Die Rezeptur wurde uns nämlich verraten!

Nach diesem ersten Höhepunkt ging es ins benachbarte Mathematikum, in dem wir gekonnt knifflige Aufgaben (natürlich ganz ohne Hilfe) lösten. In zwei Gruppen wurden wir zu den Themen „Zufall“ und „Funktionen“ durch die Stockwerke geführt und versuchten, (zumindest ansatzweise) die Rätsel der Mathematik zu verstehen. Durch die Veranschaulichung und unterhaltsame Interaktivität der Experimente kam, entgegen der Mehrheit aller Erwartungen, sogar Spaß an der Mathematik auf. Am Ende erfolgte die Auswertung, bei welcher wir dann einige Erfolgserlebnisse verbuchen konnten.


Danach fuhren wir weiter nach Frankfurt zur Unterkunft, die uns freundlicherweise von der Pfarrgemeinde „St. Josef“ zur Verfügung gestellt wurde. Auch noch so enge Gassen und am Straßenrand abgestellte Fahrräder konnten unseren Busfahrer Kurt Hildebrandt nicht daran hindern, uns zum Ziel zu bringen (dafür nochmal ein großes Dankeschön!).

Während die einen nun mit Gitarren und ihren Sangeskünsten für gute Laune sorgten, schaffte es unser Kochteam doch tatsächlich, den Heißhunger von 50 Personen mit delikaten Nudeln mit Tomatensoße zu stillen. Es folgte ein gemütlicher Abend mit Glühwein und Weihnachtsliedern.

Am nächsten Morgen standen wir gegen 7 Uhr (wieder viel zu früh) auf, frühstückten gemeinsam und packten zusammen. Wir bedankten uns mit Eichsfelder Wurst und  begaben uns in die Katakomben der Frankfurter U-Bahn, mit welcher wir dann zur Börse fuhren. Dort hörten wir einen interessanten Vortrag über die Arbeitsweise und Funktion dieses Unternehmens und betrachteten das „Parkett“, also den Teil des Gebäudes, der jeden Tag in den Nachrichten im Fernsehen zu sehen ist.

Vor dem letzten Programmpunkt genehmigten uns die Lehrer zwei Stunden „Freigang“. Diese nutzten wir, um letzte Weihnachtsgeschenke und Souvenirs zu kaufen, bevor der Besuch des Senckenberg Museums stattfinden sollte. Hier führten uns zwei Biologiestudenten zu unterschiedlichen Themengebieten durch die Räume, welche gespickt waren mit versteinerten Dinosaurierknochen und ausgestopften Tieren. In der Sonderausstellung „Planet 3.0“ durchlebten wir eine Zeitreise durch die Entstehung der Erde und den sich in den letzten Jahrzehnten entwickelnden Klimawandel. Einen interessanten Film über eine Polarexpedition konnten wir in einer originalen „Polarkapsel“ anschauen, was uns das Gefühl verlieh, mittendrin, statt nur dabei zu sein.


Mit sehr begeisterten, aber auch erschöpften Mienen verließen wir diese Stätte nach zwei Stunden, um direkt in den Bus zu steigen, der uns vor dem Museum abholte und uns nach drei Stunden wieder sicher in Heilbad Heiligenstadt absetzte.

Glücklich, gebildet und entkräftet ließen wir dann in privaten Kreisen den Abend ausklingen und diese schöne Exkursion Revue passieren.

 

Katharina Herzog und Philipp Suslik

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