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Geografische Exkursion Eichsfeld/Nordhessen 2007

 In unserer alljährlichen Projektwoche, diesmal vom 24. bis zum 29.September 2007, unternahmen wir, der Leistungskurs Geografie Klasse 12, eine Exkursion durch unsere Heimat, frei nach dem Motto: „Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.“ (J.W. von Goethe)

Unsere Woche begann mit dem Gefühl mitten im Amazonas-Regenwald zu stehen, obwohl unsere Füße hessischen Boden berührten, nämlich die Erde im Institut für tropische Nutzpflanzen in Witzenhausen. Herr Pfingst, Agrarwissenschaftler der Universität Kassel, führte uns durch die Gewächshäuser und stellte uns die wichtigsten der etwa  400 ausgestellten Arten vor.  Hierbei handelte es sich ausschließlich um Nahrungs- und Futterpflanzen, aber auch um Medizinal-, Färbe- und Duftpflanzen der Tropen und Subtropen.

 

Anschließend wurden wir im EINE-WELT-LADEN der Stadt wieder etwas nachdenklicher gestimmt.  Durch ein Staffelspiel über den sogenannten „Fairen Handel“ – das heißt ein Handel, bei dem die Erzeuger/innen in der Dritten Welt faire Preise erhalten, die ihnen ein Leben in Würde ermöglichen - kamen wir zu der Erkenntnis, dass sich der Einkauf in solchen WELT-LÄDEN immer günstig für den ärmeren Anteil der Weltbevölkerung auswirkt.


Am Dienstag richteten wir unser Augenmerk auf die Zementproduktion in Deuna. Nach einigen einleitenden Worten über die Gründung und Entwicklung des Zementwerkes Deuna, welches zur weltweit agierenden Dyckerhoff AG gehört, fuhren wir hinauf in den sich auf dem Dün befindlichen Tagebau, wo wir uns in einer Baggerschaufel für das obligatorische Gruppenfoto aufstellten. Anschließend erfolgte ein Rundgang durch die Steuerungszentrale des Unternehmens.

 

Am Mittwoch bildete eine Radtour entlang der Eichenberg-Gotha-Saalfeld-Störungszone den geologischen Aspekt unserer Exkursion. Unsere Fahrt ging über Kalteneber zu den Dieteröder Klippen. Bei einer kurzen Rast erklärte uns Herr Arand die Entstehung des sogenannten Keupergrabens, ein Teil der Eichenberg-Gotha-Saalfeld-Störungszone, auf den man von hier oben einen atemberaubenden Blick genießen konnte. Anschließend begaben wir uns in Richtung Wiesenfeld, in dessen Wald wir zu einer weiteren natürlichen Sehenswürdigkeit, dem Schlittstein, gelangten. Ralf und Domenico referierten zu diesem geologischen Thema, welches sie auch in ihrer Seminarfacharbeit aufgreifen. Von Schwobfeld aus, ging es dann weiter über Mackenrode und Dietzenrode zum Hasenwinkel, einer weiteren Stelle neben dem Schlittstein, an der reine Zechsteindolomit aus dem Erdboden lugt. Schon etwas geschafft, fuhren wir mit unseren Rädern über Fretterode, Gerbershausen, Arenshausen und Uder zurück nach Heiligenstadt.

 

Die für Donnerstag und Freitag geplanten Paddeltouren auf der Werra, sowie das Zelten auf dem Campingplatz in Wahlhausen, fielen im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Ein Alternativ-Programm musste her. Aus der Übernachtung in Wahlhausen wurde ein gemütlicher Grillabend in Bodenrode und die Paddeltour wurde durch eine Wanderung zum Drei-Länder-Eck „Hessen-Thüringen-Niedersachsen“ ersetzt. Die Kachelmannwetter-vorhersage aus dem Internet versprach für Freitagvormittag ein regenfreies "Fenster", so dass wir trocknen Fußes zum Grenzpunkt laufen konnten.  Hier wurde uns wiederum von unserem Lehrer einiges über die Entwicklung der Eichsfeld-Grenze im Laufe der Zeit berichtet.

 

Ein schöner Dank gebührt unserem Geografielehrer Herrn Arand, der uns diese Exkursion ermöglicht hat, auf der wir viel Neues über das Eichsfeld und seine angrenzenden Gebiete erfuhren.

 

Carolin Arand, Martin Kaufhold und Niklas Thüne

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