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AUSSERGEWÖHNLICHES zwischen HELL und DUNKEL

Drei tolle Tage in der Rotleimmühle

Am Montag, dem 28.09.15, fuhren die Klassen 5a und 5s, die Lehrer Frau Landreh, Herr Jakob
und Herr Arand und die Sozialarbeiterin Frau Reinhardt nach Nordhausen, in die
Rotleimmühle. Doch bevor wir unser Gepäck in die Zimmer bringen durften, wollten die
Lehrer uns erst die Stadt zeigen. Sie teilten uns in Gruppen ein und gaben uns eine Mappe mit
Aufgabenblättern. In ganz Nordhausen stellten wir uns den Fragen, die letzte Station war
unsere Unterkunft. Als alle Kinder dort angekommen waren, rief Herr Arand uns mit einer Tröte zur Rezeption. Hier gab es ein Willkommensgetränk und Anweisungen zur Hausordnung.
Anschließend brachten unsere Betreuer uns zu den Zimmern und übergaben uns die Schlüssel.
Jetzt hatten wir 15 Minuten Zeit, um die Betten zu beziehen und unsere Kleidung zu wechseln.
Herr Arand trötete erneut, es gab Nudeln mit Tomatensauce und ein Eis für jeden.
Als es zu dämmern begann, gingen die Jungen zur Nachtwanderung in den Park. Die
Führungsleiter erzählten uns die Geschichte vom Axtmörder und vielen standen die Haare zu
Berge. Unser Weg führte uns, vorbei an einer Villa, zu einem Pavillon. Hier wartete eine
besondere Herausforderung auf uns: Wie erlischt man eine Kerze, wenn als Hilfsmittel ein
Luftballon, ein Bindfaden und Wasser zur Verfügung stehen? Die Lösung lautete: Wasser in den
Ballon, diesen dann an den Bindfaden binden und direkt über die Kerze hängen.
Nun ging es weiter zum Rapunzelturm, wo wir mit Knicklichtern die Nachricht „Haare runter“
schrieben. Leider war die Nachtwanderung viel zu schnell vorbei und wir hatten noch etwa 30
Minuten Zeit, um die Zähne putzen und unsere Schlafanzüge anzuziehen. Um 22:00 war
schließlich Nachtruhe!

Am nächsten Morgen fuhren wir, nach dem Frühstück und einigen Spielen, mit der Dampflokomotive zum Rabensteiner Stollen. Dort erwarteten uns zwei Männer. Mit „Glück auf!“ verabschiedete sich die 5s, ging zur Helmausgabe und die Grubenbahn brachte uns unter Tage. Hier gab es Steine, Gänge, Räume und Geräte zu entdecken. Wir durften sogar ein Schienenfahrrad benutzen. Nach ca. 90 Minuten beförderte uns die Bahn zwei Stationen weiter. Von dort aus wanderten wir über eine Stunde zurück zur Rotleimmühle.

Nun war für einige von uns noch ein Besuch beim Bürgermeister von Nordhausen geplant. Herr Arand ging mit der 5a und Alexander Gunkel aus der 5s zu einem schönen alten Gebäude, dem Rathaus, wo Herr Zeh in seinem großen Büro bereits auf uns wartete. In einer Vitrine bestaunten wir das Goldene Buch der Stadt und die Kopie der Oberbürgermeister-Kette. Uns fiel auch ein Bild von der alten goldenen Kette auf, zu der es eine interessante Geschichte gibt: Eines Tages kam ein Fax aus den USA an den Bürgermeister. Man schrieb, dass ein Fundstück wohl der Stadt Nordhausen gehören würde. Für 3000 US$ könnte man das Schmuckstück an die Eigentümerin zurückgeben. Die Stadt Nordhausen ging das Risiko ein, bezahlte und bekam die Kette wieder. Im Museum kann die Öffentlichkeit das wertvolle Stück nun anschauen. Herr Zeh zeigte uns noch das Europazimmer und erzählte uns etwas über sich selbst. Mit vier Jahren wollte er Eisverkäufer oder LKW-Fahrer werden, studierte jedoch später Elektrotechnik und kam vor 25 Jahren zur Politik.

Auch über tolle Geschenke aus den vier Partnerstädten Nordhausens wusste das Stadtoberhaupt viel Interessantes zu berichten. Herr Arand, Oliver Bittner und Alexander Gunkel nutzten die Gelegenheit und übten sich gleich einmal als „Nachwuchsbürger- meister“. Doch dann mussten wir den Heimweg zur Unterkunft antreten. In der Rotleimmühle wurde gegrillt und die Mädchen starteten zu ihrer Nachtwanderung.

Am 3. Tag wurden die Koffer wieder gepackt, es hieß Abschied nehmen. Doch bevor wir von Nordhausen nach Heiligenstadt zurückreisten, ging es ins Schwimmbad. Hier tobten wir uns noch einmal richtig aus und traten müde, jedoch mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck, die Heimreise mit dem Zug an. Wir werden noch oft und gern an die drei abenteuerlichen und interessanten Tage unserer Kennenlernfahrt zurückdenken.

 Alexander Gunkel, 5s
 

FAZIT

Die Highlights der Kennenlernfahrt der Fünfer fanden nicht nur im HELLEN, sondern vor allem auch im DUNKELN statt. Ob Sternelegen, Jengaturmbauen, Wildesauspielen, Mühlsteinrollen, Filzen, Dampfloktour oder Ausfragen des Nordhäuser Oberbürgermeisters, spannender war es nur noch im ehemaligen Harzer Steinkohle-Bergwerk Rabensteiner Stollen oder bei der Nachtwanderung im Park Hohenrode "unter Beobachtung von Olaf, dem Nordhäuser Axtmörder (siehe TLZ vom 26.09.15), der Freigang hatte".

Siegfried Arand, Homepage-Crew

 

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