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Sommer 2015 - Ist der Klimewandel schon im vollen Gange?

Was für ein Sommer war das dieses Jahr?

Erst begann er mit warmen, angenehmen Temperaturen bis es schließlich richtig heiß wurde und es zu heftigen Regenschauern und Gewittern kam. Wahrscheinlich wurde das Wetter am häufigsten in Gesprächsthemen und Smalltalks verwendet, weil es den Tagesablauf der Bevölkerung mit bestimmte. Aber was ist denn jetzt genau der Grund für diese fast „tropischen Bedingungen“?

Ursächlich für die Hitzewelle war anfangs eine klassische Omega-Lage. Das ist eine Wetterlage, die von einem großen Hochdruckgebiet charakterisiert wird, das seinerseits von zwei Höhentiefs flankiert wird. Das Hochdruckgebiet Annelie über Mitteleuropa wurde von Tiefdruckgebieten über dem Atlantik und über Osteuropa begleitet. Annelie sorgte in weiten Teilen Europas für eine massive Einströmung subtropischer Heißluftmassen aus dem Mittelatlantik und Nordwestafrika bis in das südliche Skandinavien.

Laut Deutschem Wetterdienst geht diese Jahreszeit als der drittwärmste Sommer in die meteorologischen Geschichtsbücher ein.

Und nun wieder zurück in das Eichsfeld. Auch hier ließen sich die enorm heißen Temperaturen belegen. Der Juni wies eine mittlere Temperatur von ungefähr 15,1°C auf und lag damit unter dem Durchschnitt der langjährigen Mittel. Anders wiederum war es bei den Monaten Juli und August die sich darüber befanden. Besonders bei dem August war dies der Fall! Mit einem Mittelwert von 19,5°C lag die Temperatur um 3°C über den Durchschnitten, die in den Jahren von 2005 bis 2014 gemessen wurden. Dies war natürlich dann auch der Grund für viele überfüllte Schwimmbäder, vertrocknete Gärten, pralle Kassen im Eiscafé und viele schimpfende Menschen über das heiße Wetter. Ebenfalls kam es aber auch zu nicht unerheblichen Ernteausfällen und zu Rissen im Erdboden.

Kaum hatte man sich an die heißen Temperaturen gewöhnt, kam die nasse Abkühlung. Durch die extreme Hitze und dem starken Sonneneinfall kam es zum Verdunsten von Wasser. Wie beim Passatkreislauf am Äquator türmten sich Wolken auf, was zu heftigen Regenfällen und Gewittern an den unterschiedlich temperierten Luftmassengrenzen führte.

Mit einer Gesamtniederschlagsmenge von 33,9 Litern pro Quadratmeter lag der Monat Juni unter dem Schnitt. Wie schon bei den Temperaturen lagen die Monate Juli und August über dem langjährig gemessenen Mittel.  Der Juli war mit 96,2 l/m² der feuchteste Monat im Sommer und lag mit ungefähr 22 mm über dem Durchschnitt. Aber auch im August sticht ein Tag aus dem Wetterdiagramm besonders hervor. Der 16.08. erreichte eine Niederschlagsmenge von 35 l/m² und war damit der feuchteste Tag des Sommers 2015. An den Tagen des 16. und 17.08. wurden viele Ortschaften mit Regen überschüttet. Besonders schlimm betroffen waren die Orte Rustenfelde und Schönau. Überschwemmte Böden, Flüsse und Bäche waren der Grund für massive Schäden an Wohnhäusern. Immerhin fielen dort in kürzester Zeit weit über 100 Liter pro Quadratmeter auf die Erde.

Hochwasser war in früheren Jahren auch schon ein Thema. Nicht nur jetzt durch den aktuellen Klimawandel, sondern auch im Juni 1981, als unsere Schule, die damalige EOS, aufgrund enormer  Wassermassen, die die Leine nicht mehr fassen konnte, nasse Füße bekam.

Aber was hat das jetzt alles mit dem Klimawandel zu tun?

Laut detaillierter Computermodelle soll es trockener werden und zu längeren Hitzeperioden kommen. Da eine warme Atmosphäre mehr Energie speichern kann, wird es weniger Gewitter geben, jedoch werden diese umso stärker auftreten.

Somit kann man sagen, dass die heftigen Gewitter aufgrund der steigenden Temperaturen mit dem Klimawandel zu tun haben.

Nun wünschen wir Ihnen noch einen schönen Herbst und machen Sie es gut!

Fabio Simon & Magnus Lehmann

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