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Winter 2015/16 - Es ist Winter und kein Schnee, ohje!

„Wann wird’s mal wieder richtig Winter, ein Winter wie er früher einmal war. Mit Schneefall von Dezember bis März. Und nicht so nass und so mild wie beim letzten Mal.“  Na, wer hat das Lied erkannt? Richtig, in unserer Version geht es um den Winter. In vielen politischen Themen war dieser Winter wirklich eiskalt. Doch da wir keine Politikwissenschaftler sind, möchten wir Ihnen heute, liebe Leserinnen und Leser, unsere Wetterauswertung nahelegen.

Salopp gesagt war dieser Winter recht mild, dies zeigt sich auch im Vergleich der langjährigen gemessenen Mittelwerte seit 2005. Insgesamt lag die Temperatur bei circa 3,4°C, während das Jahresmittel sich nur bei 1,2°C befindet. Der wärmste Monat war der Dezember mit einem meteorologischen Durchschnittswert von 6,8°C und war dadurch deutlich milder, als die davor gemessenen Dezembermonate. Der wärmste Tag des Winters war der zweite Weihnachtsfeiertag mit 11,3°C. Ebenfalls ereignete sich zum Ende des 12. Monats etwas Atemberaubendes. Die armen Eisbären erlebten, zum ersten Mal in einigen ihrer Lebensräume, positive Temperaturzahlen.  Ursache war das Tief Eckard über dem Nordatlantik. Dabei fiel der Kerndruck auf unter 930 Hektopascal (hPa). Die Folge: Ein extremer Orkan mit krassen Windgeschwindigkeiten, ein sehr hoher Wellengang westlich und nördlich von Island und dazu wird eine wahre Hitze Richtung Nordpol gepustet, so laut wetter.de. Doch wie entstehen eigentlich Orkane? Sie entstehen vor allem im Herbst und Winter wegen der extremen Temperaturgegensätze zwischen dem Norden und dem Süden. Über dem Polargebiet herrschen Minusgrade, aus dem Süden zieht dagegen warme Luft heran. Kalte und warme Luftmassen prallen dann meist über dem Atlantik aufeinander. Dabei wird besonders viel Energie freigesetzt. Diese Energie wirbelt dann als Orkan über See und Land. Der Monat Januar lag im Vergleich ziemlich nah an dem langjährigen Mittel mit 0,9°C. Denn er war, relativ zu den anderen Wintermonaten, recht kalt. Die niedrigste Tagestemperatur vollzog sich am 18.01. mit ungefähr                      -9,6°C. Der Februar hingegen war etwas milder, als seine Vorgänger. Mit 2,6°C befand sich seine mittlere Monatstemperatur 1,1 Grad über den Jahresdurchschnitten.  Somit war der Winter 2015/2016 der wärmste, seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen von 1881.

Nun möchten wir Ihnen natürlich auch mehr über den Niederschlag berichten. Zusammengefasst fielen 134,4 Liter auf einen Quadratmeter zwischen Anfang Dezember und Ende Februar. Das sind circa fünf Liter mehr als in den vergangenen Wintern. Der niederschlagsreichste Monat war, deutlich im Diagramm zu erkennen, der Februar mit 70 Litern pro Quadratmeter. Erwähnenswert ist, dass dies ordentlich viel ist im Vergleich zu den Februarmonaten davor. Seit 2005 war er der feuchteste Monat in seiner Reihe. Doch wie sah es eigentlich mit dem Schneefall in dieser Jahreszeit aus? Viele von Ihnen könne sich die Frage auch gut selbst beantworten: Es fiel nämlich fast Garnichts! Wie dem Wetterdiagramm zu entnehmen ist, gab es kaum Tage an denen die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt lagen. Im Dezember zum Beispiel war dies nicht ein einziges Mal der Fall. Im Januar fielen an einigen Tagen die Temperaturkurven unter die Nullgradmarke, wie zum Teil auch im Februar, doch leider war der Niederschlag an diesen Tagen sehr gering, falls er überhaupt vorhanden war. Am Abend des 23. Februar spielte sich hier bei uns in Heilbad Heiligenstadt allerdings ein besonderes Schauspiel ab. In unserer Schule war zurzeit eine Versammlung des Fördervereins unseres Gymnasiums. Dabei fielen regelrechte „ Monsterflocken“ vom Himmel, wie ein Lehrer sie schilderte. Sofort waren die Straßen voll mit Schnee und das Autofahren erwies sich als eine unschöne Herausforderung. Diese großen Schneeflocken entstehen, wenn sich Eiskristalle aneinander verhaken oder festfrieren und sich zu zentimetergroßen „Eis-Frisbees“  entwickeln. Normalerweise werden diese jedoch wieder vom Wind getrennt, was aber nicht der Fall war.

Na dann hoffen wir, dass der Osterhasen nicht auf Skiern die Ostereier verstecken wird, denn eine Bauernregel sagt: „Grüne Weihnachten, weiße Ostern.“ Somit wünschen wir Ihnen noch einen angenehmen Frühling!

Fabio Simon und Magnus Lehmann

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