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Wetterfrösche auf dem Weg zur CO²-neutralen Schule

Energiesparen in der Schule - ist das überhaupt möglich? Wir denken ja, denn wir wollen nicht nur diskutieren, sondern auch handeln. Doch bevor es richtig losgehen konnte, brauchten wir doch etwas fachlichen Input. Deshalb besuchten wir die leitec GmbH, ein regionales Unternehmen, das für Energieeffizienz steht. Nicht zuletzt sieht man das am futuristischen Firmensitz im Areal 38. Eine interessante Präsentation inklusive Führung durchs Haus und zum Eisspeicher stimmte uns umfassend auf das Thema ein.

Für viele Steuerungsprozesse im Zusammenhang mit Energieeffizienz sind Wetterdaten in Echtzeit unerlässlich. Deshalb machten wir uns im Anschluss auf zum nahegelegenen Außenposten unserer Schule - die von uns betreute Meteomedia-Wetterstation auf den Liethen. Und das alles bei schönstem Sonnenschein. Hoch "Erika" machte es möglich, inklusive Vorfrühlingsgefühle.

Aber am Morgen danach zeigte uns "Erika" ihre kalte Schulter. Zum Glück, denn wir brauchten den Frost, weil uns Thomas Rehbein besuchte und das schon um 7.00 Uhr. Warum? Wir wollten die Schule komplett mit Infrarotaufnahmen abscannen, um Wärmeverluste zu dokumentieren. Und das konnten wir mit der Wärmebildkamera der EW-Gas, die Herr Rehbein dabei hatte. Wir fotografierten die Schule von allen Seiten, wobei jeder mal mit der Kamera arbeiten durfte.
Später waren wir auf dem Dachboden der Schule. Die Infrarot-Bilder von dort zeigten wieder, dass die Wärmedämmung wirklich ihrem Namen gerecht wurde. Jedenfalls dort, wo sie vorhanden war... ?!

Über eine alte Wendeltreppe sind wir dann auf den Schulturm gelangt. Die Aussicht war wegen des spät morgendlichen Nebel zwar nicht gerade umwerfend, aber dafür die Kälte, die dort oben herrschte, umso mehr. Von dort scannten wir auch die Dachetage, sowie die Dächer der umliegenden Häuser. Dabei war der Unterschied zwischen neu und alt sehr markant erkennbar.
Als wir später wieder im Geografieraum saßen, hat uns Herr Arand noch einen Vortrag über das Thema Energiesparen präsentiert. Dabei konnten wir viel von dem vorher Erlebten "wiederfinden" und somit besser einordnen.

Lena Merling & Siegfried Arand

Am dritten Tag unseres Projekts eröffnete uns Herr Arand frohen Mutes, dass unsere Teilnahme am Wettbewerb der TEAG „IdeenMachenSchule“ von Erfolg gekrönt war.

Heute am letzten Projekttag haben wir unser Thema "Wetterfrösche auf dem Weg zur CO2-neutralen Schule" praktisch umgesetzt. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der Energieverbrauch, denn unser Ziel ist es, mit möglichst wenig Energie ein Maximum an Beleuchtung zu erhalten. Darum ersetzten wir die alten Leuchtstoffröhren im Geografie-Raum durch neue, energiesparende LED-Leuchten.
Doch auch das ging nicht ohne fachkompetente Hilfe, die mal wieder Herr Arand mitbrachte. Nun kam ein Elektromeister ins Rennen. Nachdem Herr Rohner uns einen kleinen aber spannenden Vortrag zur Entstehung der Glühlampe gehalten hatte, zeigte er uns im Nachgang, dass diese geniale Erfindung  aus heutiger Sicht eigentlich zum Heizen besser geeignet wäre und sie aber trotzdem auch immer noch genutzt wird. Dazu hatte er ein kleines Experiment mitgebracht, bei dem man sehen  und fühlen konnte, dass eine konventionelle Glühlampe sehr schnell warm wird, denn schon nach kurzer Zeit war es nicht mehr möglich, diese anzufassen - anders bei einer LED.

Anschließend widmeten wir uns verschiedenen Aufgaben und teilten uns dabei in unterschiedliche Gruppen. Die erste fing damit an, eine Bildershow von unseren Projekterlebnissen zu erstellen. Dieses Video wird dann am morgigen "Tag der offenen Tür“ in unserem „Dark-Room“ gezeigt.
Die zweite begann mit dem Schreiben von peppigen Energiesparsprüchen, welche wir einlaminierten und an jeder Klassenraumtür anbrachten. Denn allein durch Aufmerksamkeit bezüglich offener Fenster und ausgeschalteten Lichtern kann man schon mehr als ein Drittel an Energie sparen.
Die letzte Gruppe baute dann die oben erwähnten LED-Leuchten im Geografieraum an, wobei die alten noch funktionierenden Röhren keineswegs weggeschmissen wurden, sondern von nun an als Ersatz in anderen Räumen dienen.

Am "Tag der offenen Tür" wollen wir unser Projekt massenwirksam kommunizieren. Dazu dienen einerseits die Energiesparhinweise in allen Unterrichtsräumen. Außerdem wollen wir Stromverbrauchsmessungen von Lichtquellen der verschiedensten Art (LED, Leuchtstoffröhre, Energiesparlampe, Bühnenscheinwerfer & Lichtorgel wie sie Musikbands verwenden) von unseren Besuchern durchführen lassen. Dazu passt dann auch das halbstündige Minikonzert einer professionellen Band aus der Region. Sie wird in unserem umfunktionierten Geo-Dark-Room, die Stimmung so richtig „anheizen“ und uns ohne zusätzliche Wärmeenergie aus dem Heizsystem der Schule sicherlich anständig zum Schwitzen bringen. Darauf freuen wir uns schon riesig.

Tizian Bachmann, Magnus Lutz & Christian Müller

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