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Reformation und was daraus geworden ist

Wir schreiben das Jahr 1517. Die Nacht vom 31. Oktober ist finster. Kein Stern funkelt vom Himmel hinunter und der Mond hat sich hinter einer Wolke versteckt. Da huscht ein dunkler Schatten durch die Straßen von Wittenberg. Gespenstisch schwebt das zittrige Leuchten einer einzelnen Kerze vorüber um kurz darauf wieder hinter der nächsten Ecke zu verschwinden. Eilig flitzt der Schatten durch die verlassenen Gassen und erklimmt behände die Stufen zur Wittenberger Schlosskirche. Dann durchschneidet plötzlich der dumpfe Schlag eines Hammers die nächtliche Stille. Im Schutz der Dunkelheit nagelt der junge Martin Luther seine 95 Thesen an das hölzerne Portal des Gotteshauses. Ein jahrelanger Kampf beginnt, der erst 77 Jahre später mit dem Westfälischen Frieden von 1648 ein Ende nimmt. Genau 500 Jahre später beschäftigen sich die Teilnehmer des Projektes „Reformation und was daraus geworden ist“ wieder mit diesem Thema, das die Welt für immer verändern sollte. Doch was ist das überhaupt, Reformation?

Die Definition des Wortes bezeichnet eine kirchliche Erneuerung die zur Spaltung des westlichen Christentums in verschiedene Konfessionen führte. Zugegeben, das ist schon sehr schlicht gehalten und obendrein auch noch hoch kompliziert ausgedrückt, sodass es nicht jeder verstehen kann. Also beginnen wir noch mal ganz von vorn. Wie bereit erwähnt kloppte dieser Martin Luther also im Oktober 1517 seine 95 Thesen an eine Kirchentür. Diese Thesen waren so zusagen Kritikpunkte am aktuellen Image der katholischen Kirche, die sich in dieser Zeit nicht wirklich christlich verhielt. Das passte Luther gar nicht und er beschloss, seinem Unmut Luft zu machen. Das war nicht ungefährlich, denn wer sich damals öffentlich gegen die Kirche aussprach, lief schnell Gefahr knusprig braun gebrutzelt auf dem Scheiterhaufen zu verenden. Luther fürchtete sich nicht. Dank des zuvor erfundenen Buchtdrucks verbreiteten sich seine Flugblätter wie ein Lauffeuer und bald kannte jeder seine Reden. Noch heute haben diese weittragend Folgen. Mit eben diesen haben sich die Projektteilnehmer also in den letzten Tagen ausgiebig befasst und viel Neues und Spannendes dazugelernt. „Reformation und was daraus geworden ist“ - ein ideales Projekt für alle Geschichtsfans und gerade in diesem Jubiläumsjahr unverzichtbar.

Franziska Gunkel, 9a

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