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Neuner in Deuner (ähh Deuna natürlich)

Wo wird der Baustoff Zement im Eichsfeld produziert?

Am 30.09.2015 besuchten die Schüler der 9. Klassen des Staatlichen Gymnasiums „ Johann Georg Lingemann“ im Rahmen des Naturwissenschaft und Technik Unterrichtes das Zementwerk in Deuna.

Im Chemiemodul zu den Baustoffen stellten wir uns die Fragen: „Wie kann aus dem Naturstein- Muschelkalk ein schnell härtender Mörtel erzeugt werden und mit welchen Substanzen muss er dazu vermischt werden ?“.

Antworten erhielten wir auf unsere Fragen von Herrn Ingbert Klaus, der uns schon im Bus erklärte, wo in den vergangen Jahren im Kalksteinbruch mitten auf dem Höhenzug des Dün durch Sprengungen und gigantische Bagger der Grundstoff für die Zementproduktion abgebaut wird. Auf der Sohle des Kalksteinbruches stehend konnten wir die riesigen Ausmaße des Abbaus erfassen und sahen auch, wie sich das Unternehmen bemüht, die nicht mehr genutzten Trassen zu rekultivieren. Neuer Buchenmischwald wird angepflanzt und soll der Natur zurückgegeben werden.
Die bewegliche Steinmühle stand wie ein gigantischer Riese vor uns und wurde gerade von einem Bagger gefüttert, der in seiner Schaufel gleich 24 Tonnen Gestein auf einmal aufnehmen kann.
Wir nutzten die Gelegenheit in einem still stehenden Bagger auszuprobieren, ob wir 40 Schüler mit unseren begleitenden Lehrerinnen, Frau Fromm und Frau Diegmann, auch hineinpassen würden und wie Sie sehen, der Platz reichte für uns alle.

Herr Klaus erläuterte uns, dass für die Ansiedlung des Werkes um 1975 auch das Vorkommen von Ton und Sand, als weitere notwendige Zusätze für die Baustoffproduktion ,von großer Bedeutung war.
Im Betriebsgebäude erfuhren wir anhand eines anschaulichen Animationsfilmes, welche einzelnen Verfahrensschritte notwendig sind ,um den Zementklinker zu erzeugen. Dieser wird anschließend in Kugelmühlen mit Hilfe kleiner Stahlkugeln zerschlagen und zu feinem Zementstaub zehrmahlen.
Mit diesem theoretischen Wissen ausgestattet, durften wir nun die eigentlichen Produktionsanlagen besichtigen, die langen Drehrohröfen, in denen bei 1400 Grad Celsius Calcium, Silizium, Aluminium und andere Minerale eine neue chemische Verbindung eingehen, die es uns Menschen möglich macht, Brückenpfeiler auch im Wasser stehend abbinden zu lassen und Häuser aus Glas, Stahl und Beton für die unterschiedlichsten Nutzungen zu bauen, die sogar Erdbeben aushalten können.

Nun sind wir schon gespannt auf die geplanten Chemieexperimente, bei denen wir verschiedene Mörtelmischungen auf Ihre Abbindeeigenschaften und ihre Festigkeit untersuchen werden.

Für die sehr interessante Exkursion möchten wir uns bei Herrn Klaus und den anderen Mitarbeitern des Zementwerkes Deuna  und unseren begleitenden Fachlehrerinnen herzlich bedanken.


Anna Wehr, Klasse 9a

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